Rezension

Leider konnte es mich nicht fesseln

Dein erster Blick für immer -

Dein erster Blick für immer
von Zoë Folbigg

Der Schreibstil an sich ist ganz angenehm zu lesen. Die Geschichte ist aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben, die leider nicht immer direkt so ersichtlich sind. Ansonsten ist das Buch in Zeitabschnitte gegliedert, wodurch man hierbei wenigstens den Überblick behalten kann.

 

An Spannung bzw. interessanten Themen fehlt es dem Buch meiner Meinung nach insgesamt. Hier und da gibt es mal tolle Szenen, oder auch traurige, herzerwärmende oder witzige, aber alles im allem doch einfach zu selten. Stellenweise musste ich mich sehr zwingen weiterzulesen. Habe das Buch öfters mal zur Seite gelegt, weil es sich doch gezogen hat. Es werden viele Aspekte angeschnitten, aber leider auch wirklich nur angeschnitten. Einzig die Themen „mutig sein“ und „Job“ ziehen sich doch durch das ganze Buch. Aber Dinge wie „Freundschaft“, „Familie“, „Betrug“, blieben für ich entweder sehr auf der Strecke, oder sie haben sich so schnell abgehandelt angefühlt. Auch der Verlust von einem geliebten Menschen ist irgendwie so „Schwups“ vorbei. Sehr schade auf jeden Fall.

 

Bei den Charakteren ist aber dafür wirklich alles dabei. Von herzallerliebst, zu durch und durch chaotisch bis hin zu wirklich widerlich. Mein liebster weiblicher Charakter ist auf jeden Fall Velma, eine ältere Frau, die sich nie zu schade für ein neues Abenteuer ist. :-) Die Protagonisten selbst, ist sehr mutig, aber insgesamt hat mir zu viel von ihr gefehlt um mit ihr warm zu werden. Es wurde nur an der Oberfläche gekratzt, die tiefen Gefühle und Gedanken kamen nie richtig zum Vorschein. James Gefühlswelt kam dabei schon mehr zu mir durch und auch insgesamt konnte ich mich besser in ihn hineinversetzen. Was ich sehr merkwürdig fand, waren Szenen aus den Perspektiven von Charakteren, die eigentlich nicht so eine große Rolle gespielt haben. Durch die eine hat sich das ganze Buch zwar mehr oder weniger gewandelt, aber von ihr selbst wusste man so gut wie nichts. Daher verstehe ich die Szenen einfach nicht, bzw. verstehe nicht warum sie geschrieben wurden.  

 

Hier und da zwar ganz nett, aber insgesamt hat mir das gewisse Etwas gefehlt.