Rezension

Leider nicht mein Fall - ich habe mich gelangweilt

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause - Carol Rifka Brunt

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause
von Carol Rifka Brunt

Bewertet mit 2 Sternen

1986: June, die Ich-Erzählerin fährt jeden Sonntag mit ihrer Schwester und ihrer Mutter zu ihrem Onkel Finn. Er hat AIDS und hat nicht mehr viel Zeit. Vor seinem Tod möchte er aber unbedingt noch ein Gemälde seiner Nichten malen. Er nennt June „Krokodil“ und sie beschreibt immer wieder, dass ihr Onkel Finn der einzige Mensch sei, der sie wirklich und vollkommen versteht.

Zu einer Zeit, als noch niemand wusste, wie AIDS übertragen wird und wo jeder Angst hatte einem erkrankten zu Nahe zu kommen, beschreibt June, wie auch sie Angst davor hatte Körperkontakt mit ihrem Onkel zu haben – ihre Schwester fand es lustig einen Mistelzweig über die beiden zu halten und zwingt so June vor sich selbst und durch ihren Gesichtsausdruck zuzugeben, dass auch sie Angst hat. Er küsst sie auf den Scheitel und sie fragt sich, ob man dadurch AIDS bekommen kann.

Wenig später stirbt Finn und June muss lernen mit ihrer Trauer umzugehen. Gleichzeitig nimmt Finns langjähriger Freund Toby Kontakt mit ihr auf, den ihre Familie resolut ablehnt. Abgesehen davon muss June mit ihrer gemeinen Schwester Greta klar kommen, deren Lebensziel es zu sein scheint, dass es June schlecht geht.

„Sag den Wölfen, ich bin Zuhause“ ist das vielgelobte Debüt einer jungen Autorin. Leider haben mich aber weder die Handlung selbst, noch die Charaktere fesseln können. Das Buch zog sich gefühlt ewig hin und ich musste zwischendrin wirklich aufpassen nicht abzudriften.
Ich find es interessant, dass die Thematik AIDS und HIV in den späten 1980er Jahren aufgegriffen wird und wie die Angehörigen darauf reagierten, dass Finn erkrankte. Das war aber für mich das einzig Positive an diesem Buch. Ich fand es ehrlich gesagt sehr langweilig.

Fazit: ich kann den Hype um dieses Buch leider nicht nachvollziehen. Ich habe es nicht geschafft mich den Charakteren warm zu werden. Das Buch hat sich für mich ewig hingezogen und ich habe mich leider die meiste Zeit gelangweilt.