Rezension

Leider nicht so gut wie der Rest der Reihe

Royal 6: Eine Liebe aus Samt - Valentina Fast

Royal 6: Eine Liebe aus Samt
von Valentina Fast

Bewertet mit 2 Sternen

Auch dem sechsten Band der Royal Reihe fieberte ich sehnsüchtig entgegen. Endlich findet die Reihe ihr Ende und ich würde erfahren, wie die Geschichte für Tanya, Phillip und Co. ausgehen wird. Natürlich erhoffte ich mir immer noch ein Happy End zwischen Tanya und dem Prinzen und war umso gespannter was die Autorin noch für die beiden plante.
Das Cover sieht wieder einmal wunderschön aus. Die Glaskugel ist nun übersät von Rissen, wobei ich mir für den letzten Band gewünscht hätte, dass die Kugel komplett zersplittert wäre.

Der Schreibstil ist auch beim letzten Band wieder gewohnt fließend und fesselnd geschrieben. Doch leider haben sich in der Mitte des Buches viele Seiten eingeschlichen, die ich eher langweilig fand und die das Buch in die Länge gezogen haben. So hatte ich es auch mehrere Tage auf die Seite gelegt und musste mich dazu zwingen es weiter zu lesen. Doch nachdem wieder Spannung und Action aufkam wurde es wieder zu einem Vergnügen. Geschrieben wurde es aus der Sichtweise der Charaktere Tanya, Charles, Henry und Phillip.
Tanya ist mit Henry aus dem Königreich geflohen nachdem es von Außerhalb während Claires und Fernands Hochzeit angegriffen wurde. Doch sie haben nur Glück gehabt zufällig entkommen zu können und Unterschlupf zu finden. Aber was ist mit ihren Freunden? Was haben die Angreifer vor und warum lassen sie Viterra nicht einfach in Frieden.

All diese Fragen werden im finalen Band endlich beantwortet. Lange habe ich der Lösung entgegen gefiebert und umso spannender fand ich die Umsetzung. Natürlich habe ich auch all die Bände fleißig mitgeraten, gefiebert und gehofft und ich muss sagen, dass ich froh bin, dass die Reihe ihr Ende gefunden hat. Ich glaube ich hätte dieses Gefühlskarussell keinen weiteren Band durchgestanden.

Dennoch mag ich die Reihe, aber vom sechsten Band habe ich mir sehr viel mehr erhofft. Alles was sich über die vielen Bände aufbaute wurde einfach super schnell abgehandelt und in ein paar Nebensätzen erzählt. Nach der spannenden Flucht plätscherte die Handlung nur vor sich hin. Tanya und Henry konnten sich nicht mal entscheiden, was sie als nächstes tun sollen. Das war genau die Stelle, an der für mich der Lesefluss stockte und ich mich Tage später zum weiterlesen zwingen musste.

Doch an einem Punkt war der Groschen ganz plötzlich gefallen und Tanya mutierte zu Wonderwoman. Sie schwang ihren kleinen Finger und schon war wieder alles Friede-Freude-Eierkuchen. Hier hätte ich mir mehr Überraschungen, plötzliche Wendungen und vor allem mehr Gegenwehr gewünscht. Die Lösung der ganzen Geschichte wirkte einfach zu mühelos und ein gewisser für mich unnötiger Tod hätte auch nicht sein müssen. Nach beenden der Geschichte musste ich erst mal wieder meine Gedanken in Ordnung bringen. Man hätte diesen Charakter nicht einfach sterben lassen müssen. Meiner Meinung nach hätte es auch andere Lösungen gegeben. 

Leider hat mich der finale Band mehr enttäuscht als erwartet. Ich hätte nie damit gerechnet. Alle vorigen Bände habe ich geliebt und war umso gespannter, wie es zum Ende kommen würde. Die Handlung war für mich auf einmal schnarch langweilig und als endlich wieder Fahrt aufkam klappte alles zu mühelos und vor allem problemlos. Ob ich einfach nur zu viele Erwartungen hatte? Ich weiß es leider nicht. Vor allem ein für mich unnötiger Tod hat den letzten Band für mich dann noch weiter versaut. Man hätte ihn nicht sterben lassen müssen, um das Buch zu Ende zu bringen. Richtig schade. Ich habe sehr lange überlegt, wie viele Punkte ich dem Buch geben werde. Ich schwankte zwischen zwei und drei Punkten, aber mit meinem Kritikpunkten kann ich dem Buch leider nicht mehr geben. Es tut mir in der Seele weh das Buch schlecht zu bewerten, aber hochloben möchte es auch nicht.