Rezension

Leider nicht so überragend wie Band 1

Verliere mich. Nicht. - Laura Kneidl

Verliere mich. Nicht.
von Laura Kneidl

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Verliere mich. Nicht.“ ist der zweite Band der Berühre mich nicht-Dilogie von Laura Kneidl.

Den ersten Band habe ich regelrecht verschlungen – bei Band zwei wurde die Angelegenheit leider ein bisschen zäh… Gerade die erste Hälfte des Buches zog sich für mich wie Gummi, es gab einige unnötige Wiederholungen sowie den ein oder anderen Fremdschäm-Moment und die Handlungen der Protagonisten waren zum Teil absolut nicht nachvollziehbar. Alles in allem hätte man die ca. 930 Seiten der beiden Bücher um ein Drittel zusammenkürzen können – das hätte der Geschichte vielleicht ein bisschen mehr Pep gegeben.

Im letzten Drittel des Buches ging mir dann dafür alles ein bisschen zu schnell und reibungslos. Das Thema mit Sages Stiefvater wurde ja bis zur Klimax schon über etliche Dutzend Kapitel aufgebaut und der Name „Alan“ hing ständig wie ein Damoklesschwert über der Geschichte. Am Ende war die Sache dann innerhalb von ein paar Seiten erledigt – und wie immer wäre es alles ganz einfach gewesen, hätte man bereits zu einem früheren Zeitpunkt den Mund aufgemacht… In die gleiche Kategorie werfe ich auch Sages Entjungferung – das war irgendwie nicht stimmig, vor allem Lucas Verhalten fand ich unpassend.

Zu den Charakteren: Luca ist und bleibt mein Liebling der Geschichte. Sage hat für mich im zweiten Teil leider einige Sympathien eingebüßt, da sie an manchen Stellen dermaßen naiv rüberkommt. Dennoch empfand ich Sage und Luca immer noch als tolles Paar, sogar in den Momenten, in denen sie eigentlich gar nicht zusammen waren. Schade fand ich auch, dass manche Themen aus dem Freundeskreis so angerissen wurden, ohne sie am Ende zu einer Auflösung zu bringen. Es hätte mich brennend interessiert, ob meine Vermutung bzgl. April’s Erstem Mal richtig war. Und was denn nun aus Connor und Aaron geworden ist.

Mein Fazit: Leider nur 3,5 von 5 Sternen. Ich bin mit wirklich großen Erwartungen an Band zwei rangegangen – vielleicht war das der Fehler…