Rezension

Liebe macht sehend

Die einzige Art, Spaghetti zu essen - Nicole Brausendorf

Die einzige Art, Spaghetti zu essen
von Nicole Brausendorf

Inhalt: Die 17-jährige Liv zieht nach der Trennung ihrer Mutter in eine Kleinstadt an der Elbe. Hier erwartet sie erstmal nichts vom Leben, außer Einsamkeit und Langeweile. Als sie aber die quirlige Nessie trifft findet sie überraschend eine echte Freundin. Und dann gibt es da noch den gut aussehenden Felix, der ihr praktisch zu Füßen liegt. Während des Auftritts einer Coverband hat sie dann aber nur noch Augen für den sexy Keyboarder Leo und fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Liv glaubt sofort an Liebe auf den ersten Blick, denn Leo ist einfühlsam, lieb, witzig, charmant und unheimlich sexy. Und blind. Gibt es Liebe auf den ersten Blick wenn der eine Part blind ist? Und kann Liebe stärker sein, als die Widerstände ihrer Umgebung?

 

Meinung: „Die einzige Art Spaghetti zu essen“ von Nicole Brausendorf hat mich restlos begeistert. Hier stimmt einfach alles. Die Charaktere sind sehr sympathisch und ich konnte mich super in Liv hineinfühlen, da sie eben kein Modeltyp ist und oft mit ihren Pfunden zu kämpfen hat. Leander ist ein wahrer Traumtyp und ich mochte ihn von der ersten Minute an. Was mir an ihm zu dem tollen Charakter auch noch gut gefällt, sind die Einblicke in die Schwierigkeiten eines Blinden im Alltag. Dieses Thema hat die Autorin sehr einfühlsam und interessant beschrieben, so dass ich nun Blinde einfach nur noch bewundernswert finde.

Die Nebenfiguren wie Felix oder  Nessie haben mir ebenfalls sehr gut gefallen.

Die Geschichte ist spannend, witzig, romantisch, manchmal traurig und sehr lesenswert und der Schreibstil macht einfach Spaß.

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch sehr gut gefallen. Vorallem dass Liv sich vom unsicheren Entlein, das mit seinem Körper unzufrieden ist, zum selbstsicheren Schwan entwickelt, fand ich toll. Hier kann man wirklich sagen, dass Liebe nicht blind sondern sehend macht, denn ohne Leander hätte sie das sicher nicht geschafft.

Ob die beiden trotz der Widerstände ihrer Umgebung, dem Nebenbuhler Felix und den Selbstzweifeln beider Hauptprotagonisten zusammenkommen, wird hier natürlich nicht verraten. Aber es lohnt sich auf jeden Fall das Buch zu lesen und es ganz einfach selbst herauszufinden.

 

Fazit: Tolles Buch über erste Liebe, Selbstzweifel, Selbstfindung und das Blindsein. Sehr zu empfehlen.