Rezension

List oder Arglist

Die Arglist des Teufels - Heike Stöhr

Die Arglist des Teufels
von Heike Stöhr

Sophia war noch ein Kind, als ihr das wichtige Buch anvertraut wurde. Zunächst konnte sie es gar nicht lesen. Sie kannte den Dialekt, in dem es verfasst war, nicht.

Erst sehr viel später, sie war schon verheiratet, das erste Kind wuchs heran. Zusammen mit dem Sohn und der Amme machte sie sich auf den Weg nach Mähren. In Nikolausburg will sie den Dialekt erlernen, der ihr hilft ihr Buch zu lesen. Sie hofft darin ein Heilmittel gegen die Pest zu finden.

Doch es kommt anders, als sie es sich dachte. Das Buch gibt etwas Anderes preis. Sophia erfährt von der schweren Erkrankung ihres Gatten und kehrt unverzüglich nach Pirna zurück. Darauf hatte der intrigante Stadtschreiber Wolf Schumann gehofft. Er wollte das Buch unbedingt in die Finger kriegen. Dafür zahlt er einen hohen Preis - seine Gesundheit.....

Heike Stöhr hat einen gut recherchierten Mittelalter Roman verfasst. Dabei lässt sie eine junge Frau, für die Zeit, eher ungewöhnliche Wege beschreiten. Dabei kratzt sie am Selbstverständnis der damaligen Zeit. Sophia, ihre junge Protagonistin, erhält im Buch den Beinamen "die Füchsin"! Sie braucht viele, der Eigenschaften eines Fuchses, um ihr Abenteuer zu bestehen.

Für mich entwickelte sich das Buch schon bald zum Page Turner, der mich die Zeit vergessen ließ. Der Stil ist spannend und leicht zu lesen. Die Welt des Mittelalters ist gut erklärt, lässt trotzdem noch Raum für eigene Bilder im Kopfkino.