Rezension

Lockdown in Lagos

Das Baby ist meins
von Oyinkan Braithwaite

Bewertet mit 4 Sternen

Oyinkan Braithwaite erster Roman war so stark, dass ihr zweiter den nicht so einfach überflügeln kann. Dafür ist er noch kompakter, und vielleicht sogar etwas zu kurz.

Erzählt wird aus der Sicht von Bambi, ein junger, selbstbewusster und machohafter Mann in Lagos, Nigeria zur Zeit des harten Lockdowns. Diese Erzählperspektive erzeugt eine gewisse Ironie und prägt das Buch.

 

Er gerät dann zwischen zwei Frauen und einem Baby. Es sind seine Tante und die Geliebte ihres Onkels, mit der er auch einmal etwas gehabt hat. Es ist zunächst unklar, wer die Mutter des Babys ist und eigentlich auch, wer der Vater. Vielleicht Bambi?

Die Frauen sind sich natürlich spinnefeind und wetteifern um das Kind.

Bambi entwickelt sich langsam, er schlägt sich auf die Seite des Babys.

 

Wegen dem Lockdown können die Figuren nicht aus dem Haus und es wird sehr kammerspielartig.

Mir imponiert an dem Roman, dass er so zeitgemäß ist und ein gesellschaftliches Bild zeigt, dabei kritisch wie illusionslos.