Lost (fast) allein gegen den Rest der Welt
Bewertet mit 5 Sternen
Endlich ist die neueste Fortsetzung der Leander Lost -Reihe erschienen und das Warten hat sich gelohnt. Kurz vor Beginn der Feriensaison liegt ein ermordeter britischer Tourist in einem Ferienhaus, dringend tatverdächtig ist seine portugiesische Begleiterin. Fast alle gehen von einer Beziehungstat aus, nur Lost wundert sich darüber, dass bei dem Toten keine Schuhe geragen hat. Diese Rätsel lässt ihm keine Ruhe, weshalb er zum Tatort zurückkehrt, wo er die Flüchtige bei der Suche nach etwas Verborgenem ertappt und festnimmt. Die schweigt im Verhör, was den Tatverdacht gegen sie untermauert, zudem war ihr Handy zur Tatzeit im gleichen Raum eingelockt wie das des Getöteten, also scheinbar eine klare Sache. Als dann auch noch die britische Polizei eine Auslieferungs wegen einer Gegenüberstellung hinsichtlich einer dort verübten Straftat beantragt, wird :Lost, bekanntlich in der Lage, an der Mimik des Verhörten Lüge und Wahrheit zu erkennen, stutzig, denn sie war nie in Großbritannien gewesen. Ist die Tatverdächtige das Opfer einer Verschwörung? Lost kehrt erneut an den Tatort zurück, findet dort auf die ihm eigene Weise einen USB-Stick, der Bilder eines Flughafens zeigt. Nun, da alle glauben, dass die Verdächtige Teil einer Terrorzelle ist, findet diese in Lost einen Verbündeten. Erst verhindert er mit seiner Pedanterie die Auslieferung, gerät dann aber in einen Entführungsversuch und flieht gemeinsam mit der Frau, wohlwissend, dass er es mit mächtigen Gegnern, sogar innerhalb der portugiesischen Polizei zu tun hat. Letztendlich vertraut er nur seinen Partnern aus dem Team und findet Wege, den Kontakt zu ihnen aufrecht zu erhalten. So gelingt es der kleinen verschworenen Gemeinschaft, einen riesigen Umwelt- und den damit verbundenen Justizskandal aufzudecken.
Erneut gelingt es Gil Ribeiro, den Leser gut zu unterhalten. Erfreulich ist die Meldung im Klappentext, dass zumindest die beiden ersten Romane verfilmt werden und voraussichtlich im Herbst in der ARD gezeigt werden. Recherche bei google zeigten eine vielversprechende Besetzung der tragenden Rollen, schauen wir mal!