Rezension

Love Challenge

Love Challenge - Helen Hoang

Love Challenge
von Helen Hoang

SELBST DIE HÄRTESTE NUSS KANN GEKNACKT WERDEN … ODER?
‚Love Challenge‘ ist der zweite Teil der ‚Kiss, Love & Heart Trilogie‘ und nachdem ich den ersten Teil ganz gut fand, war ich sehr auf den Nachfolgeband gespannt.

Dieses Mal geht es um Autist Khai, der von Frauen gar nichts wissen möchte. Er lebt zurückgezogen und hat nur zu engen Familienmitgliedern Kontakt. Doch seine Mutter hat einen ganz anderen Plan: Khai muss unter die Haube – am besten sofort und auf der Stelle. Er hat darauf jedoch keine Lust und schließt notgedrungen einen Deal mit seiner Mutter: Er lebt drei Monate mit einer von seiner Mutter ausgesuchten Frau zusammen und soll versuchen, sich auf sie einzulassen. Falls es nicht klappt, lässt sie ihren Sohn danach in Ruhe. Dieser Plan ist zum Scheitern verurteilt … oder?

Esme kommt aus Thailand und lernt dort Khais Mutter kennen, die ihr ein sonderbares Angebot macht. Doch um sich und ihrer Tochter ein neues Leben bieten zu können, lässt sie sich darauf ein und fliegt zu Khai in die USA. Sie findet ihn auf den ersten Blick attraktiv, aber sehr schroff und abweisend. Doch Esme lässt nichts unversucht, um Khais Herz zu erobern, doch sie verliert dabei ihres an ihn…

Der Einstieg ins Buch war etwas schleppend und zäh. Den Plan von Khais Mutter fand ich zugegeben am Anfang schon etwas sehr befremdlich und auch, dass Esme da so freizügig mitgemacht hat. Im Laufe der Story lernt man Esme aber besser kennen und schließt sie richtig ins Herz. Sie hat einen äußerst lieben und loyalen Charakter und ein noch größeres Herz. Ebenfalls lernt man im letzten Drittel der Geschichte ihre starke Seite und ihre Kämpfernatur kennen, was ich sehr an ihr bewundere.

Mit Khai hingegen bin ich leider nicht warm geworden – obwohl er auf mich einen sehr authentischen Eindruck gemacht hat. Die Autorin hat einen Protagonisten erschaffen, der sich unglaublich schwer im Umgang mit Menschen tut. Sein Autismus wurde für mich unglaublich realistisch dargestellt – dies hatte ich in Band 1 bei Stella kritisiert. Was mir jedoch gar nicht gefallen hat war seine mürrische Seite, was ihn in vielen Situationen etwas unsympathisch gemacht hat. Hiermit meine ich keine Situationen, wo ihm sein Autismus vielleicht im Weg stand, sondern auch im Umgang mit der Familie oder das Drama am Ende.

Auch der zweite Teil hat sich sehr flüssig lesen lassen, wenn auch der Einstieg etwas langwierig war. Mir haben die beiden Protagonisten zusammen sehr gut gefallen und vor allem das Ende fand ich richtig gelungen. Hier ein großes Lob an die Autorin.

FAZIT.
Eine tolle Geschichte und eine tolle Protagonistin! Der Autismus in dieser Story ist für mich wirklich sehr realistisch dargestellt und das fand ich klasse. Leider fand ich es hier und da einfach zu langwierig und an einigen Stellen auch sehr unlogisch, wodurch ich ein bisschen was abziehe in der Bewertung. Trotzdem lohnt es sich, diese Bücher zu lesen – sie sind einfach mal etwas anderes!

Bewertung: 3,5 von 5 Lesezeichen.