Rezension

Lullaby, ein Bild von einem Ort

In jedem Atemzug nur Du -

In jedem Atemzug nur Du
von Jennifer Wiley

Bewertet mit 4 Sternen

"In jedem Atemzug nur du" konnte mich durch das schöne Cover schon einfangen. Zusammen mit dem Klappentext klingt es nach einer schönen, entspannten Story. Man lernt am Anfang Hazel kennen. Sie kommt gerade erst in Lullaby an und zieht in ihre WG, als sie einen Streit mitbekommt und das erste mal auf Lewis trifft. Er geht ihr seitdem nicht mehr aus dem Kopf. Eigentlich ist Hazel aus einem ganz anderen Grund nach Lullaby gezogen. Als Leser lernt man ihre Geschichte kennen und gleichzeitig auch ihre nicht so schöne Vergangenheit, die mit Bangen und Hoffen einher geht. Doch das soll sich ändern und der Grund dafür sind Lewis, ihre neue Freundin und die RED WG.

Hazel war mir direkt sympathisch. Sie hat ihr Herz am rechten Fleck und hat nicht auf Mitleidsnummer gemacht. Gleichzeitig war sie sich unsicher, wie jeder reagiert wenn sie Preis gibt weshalb sie sich an der Lullaby Universität beworben hat. Durch ihr Stipendium und das Leben in der RED WG hat sie auch besondere Aufgaben, die ihr Bauchschmerzen bereiten, sie diese aber super meistert.
Neben Hazel lernt man auch schnell die WG Mitglieder kennen. Jeder ist so einzigartig und hat seine eigene Macken. Das fand ich in der Story so erfrischend. Auch die Hobbys könnten nicht unterschiedlicher sein.
Lewis gehört nicht zur RED WG, obwohl das sein Wunsch ist. Er ist zurückhaltend und liebt die Natur und das bringt er auch Hazel näher. Gleichzeitig trägt er auch tiefe Wunden mit sich, die ausgelöst durch ein Familienmitglied sind. Mit ihm konnte ich auch mitfühlen, seine Handlungen verstehen und aber auch gleichzeitig schütteln und ihn zur Vernunft bringen. Er hat in manchen Situationen überreagiert, was Hazel in Schwierigkeiten gebracht hat. Aber süß waren beide trotzdem zusammen.

Der Schreibstil der Autorin war flüssig und leicht zu lesen. Man liest hauptsächlich aus der Sicht von Hazel. Gleichzeitig gibt es auch kurze Abschnitte, die als Brief verfasst an Mrs. X sind. Die Story ist emotional, ruhig und greift wichtige Themen an. Zum einen gibt es da die Organspende und zum anderen die Umwelt. Dabei wird die Problematik aufgegriffen was den Müll der Touristen in der Natur angeht. Die Kulisse wurde dabei auch bildhaft und schön beschrieben. So dürfen wir mit Hazel den schönen Modoc National Forest kennenlernen. Gleichzeitig hat man auch den Kiefern Duft in der Nase, jedesmal wenn dieser in der Story erwähnt wird. Das Ende war zufrieden stellend und gleichzeitig ein schönes Ende für den Auftakt einer Dilogie. Zwar ging es etwas schnell vorbei und ich konnte Hazel's Überreaktion nicht ganz so nachvollziehen, aber immerhin hat das Buch bewiesen was man alles bewirken kann wenn man nur redet. Einfach eine schöne Geschichte die so viel aufgreift, wichtig erscheint und trotzdem für schöne Lesestunden sorgt. Eine klare Leseempfehlung für das Buch.