Rezension

Macht Lust auf mehr

Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer - Pierre Martin

Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer
von Pierre Martin

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eigentlich ist Isabelle Bonnet nur in ihren Heimatort Fragolin gekommen, um sich von den Folgen eines Sprengstoffattentats zu erholen, das sie als Leiterin einer Spezialeinheit nicht verhindern konnte. Doch gleich bei der Ankunft wird sie mit dem Fall des verschwundenen Engländers konfrontiert. Dieser hat, so heißt es, seine Geliebte erschosssen und ist daraufhin getürmt. Auf Anweisung ihres Chefs und sehr zum Unwillen der einheimischen Polizei übernimmt Isabelle den Fall, pro forma zur Madame le Commissaier zurückgestuft. Ihr zur Seite steht der skurrile Apollinaire Eustache, der sein wahres Talent erst nach und nach offenbart. Schnell finden die beiden heraus, bei wem es sich um den verschwundenen Engländer wirklich handelt, einen betrügerischen Finanzanleger, der seine Kunden geprellt hat. Doch als er selbst halbtot aufgefunden wird, gerät die Theorie der Beziehungstat ins Schwimmen, erst recht, als eine weitere Leiche gefunden wird. Ist die Tat nun die eines geprellten Kunden, die einer eifersüchtigen Ehefrau oder gibt es weitere Motive? Bis zur Lösung ist der totale Einsatz der Madame le Commissaier gefragt, was dadurch erschwert wird, dass sie auf Hinweise stößt, dass der Unfalltod ihrer Eltern möglicherweise ein Mord war. Insofern ermittelt sie an einer zweiten Front in eigener Sache.

Martins Roman spielt vor dem Hintergrund einer zauberhaften Kulisse, verknüpft die Handlungsstränge gekonnt und weist mit der Figur des Apollinaire auch ein komödiantisches Element auf.