Rezension

magisch und mystisch zugleich

Die Nebel von Skye - Katharina Herzog

Die Nebel von Skye
von Katharina Herzog

Bewertet mit 4 Sternen

Tanta Mathilda lädt die gesamte Familie ein den Jahreswechsel auf Dunvegan Castle zu verbringen. Auch wenn die Begeisterung sich in Grenzen hält, so kann keiner der Tante den Wunsch abschlagen, denn diese ist vermögend und hat keine direkten Erben. Und da Enyas Familie mit Geldproblemen zu kämpfen hat, nehmen sie die Einladung an. Dort angekommen ist Enya von der Landschaft und dem Schloss begeistert. Sie findet die Inspiration für ihren Kurzfilm, den sie einreichen möchte, um sich an der Filmschule zu bewerben. Doch nicht nur die Landschaft fasziniert sie, sondern auch Jona, der Junge aus dem Dorf. Auf dem Schloss ereignen sich plötzlich rätselhafte Ereignisse, die Enya sich nicht erklären kann. Sie begibt sich zusammen mit Jona auf Ursachenforschung und erkennt, dass Mathilda mit dem Schloss mehr verbindet als nur eine schöne Zeit.

Das Cover gefällt mir echt gut. Ich mag den Nebel, die Tropfen und den Steinkreis, der dem ganzen Cover seine Mystik gibt. Der Schreibstil ist leicht, bildlich und magisch. Ich finde es schön, wie Katharina Herzog die Landschaft und das Schloss beschreibt. Man merkt direkt, dass sie selbst vor Ort war.

Enya als Hauptcharakter hat mir richtig gut gefallen. Sie ist mir von der ersten Seite an sympathisch. Vor allem hat sie eine direkte und offene Art, die natürlich wirkt. Ihre Art sorgt auch für den ein oder anderen witzigen Moment. Sie ist neugierig und schreckt nicht vor Situationen zurück, die scheinbar keiner Logik entsprechend. Die lockeren Dialoge mit ihr haben super in die Geschichte und zu anderen Charakteren gepasst.

Die Isle of Skye konnte Katharina hervorragend charakterisieren und bildlich darstellen. Ich kann mir das gesamte Setting sehr gut vorstellen und habe beim Lesen das Gefühl selbst vor Ort zu sein. Ich finde, dass das Setting für diese Geschichte hervorragend passt. Die ganzen Flachbacks in die Vergangenheit, die unmittelbar mit dem hier und jetzt zu tun haben, sind magisch und mysteriös zugleich.

Jedoch muss ich gestehen, dass mir die Spannung gefehlt hat. Irgendwie lief alles zu aalglatt und es gab für mich leider wenige Überraschungen. Es ist von Anfang an klar, dass Mathilda in irgendeiner Art und Weise in die Geschehnisse involviert ist. Mir war leider auch schnell klar, dass Liebe im Spiel sein muss. Das ist schließlich der Klassiker in solchen Geschichten.

Abgesehen von der Spannung, die mir gefehlt hat, hat mir die Geschichte echt gut gefallen. Sie ist magisch und mystisch zugleich. Das Setting ist großartig und die Charaktere sind interessant mit ihren jeweils eigenen Geheimnissen.