Rezension

Man hätte noch mehr daraus machen können

Long Distance Playlist -

Long Distance Playlist
von Tara Eglington

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch ist für jüngere Leser geeignet. Mich haben die wichtigen Themen im Buch trotzdem positiv überrascht.

"Long Distance Playlist: Bis wir uns wiedersehen" von Tara Eglington steht schon lange auf meiner Leseliste. Anscheinend habe ich das Buch zu lange warten lassen, denn ich hätte es vermutlich lieber vor ein paar Jahren lesen sollen, als ich noch jünger war.

Das Cover ist niedlich. Es passt zu den Charakteren. Isolde und Taylor sind seit ihrer Kindheit miteinander befreundet. Die Charaktere waren für meinen Geschmack sehr naiv und kindisch. Sie haben nicht offen und ehrlich miteinander kommuniziert. Ich habe erst Mitte des Buches mitbekommen, dass die Charaktere eigentlich noch Kinder sind und musste dann überdenken, ob ihr Verhalten eines Teenagers entspricht oder übertrieben dargestellt wird. Ich bin mir immer noch nicht schlüssig. Es werden Charaktere erwähnt und in die Handlung einbezogen, ohne dass der Leser erfährt, wer diese Person ist. Erst ein paar Seiten später wird zum Beispiel erklärt, dass Aidan der Freund von Isolde ist.

Die Handlung beinhaltete spannende Themen wie Ballett, Snowboarden, Selbstfindung, Familienprobleme und die Bewältigung von Krankheiten. Mir haben zudem das Setting, die Playlists und Chats der Charaktere im Buch gefallen. Allerdings habe ich mir nur manchmal ein paar der Lieder angehört oder kenne diese bereits. Am Anfang der Geschichte wird man von Informationen überrollt. Im Schnelldurchlauf werden die Lebensläufe von Isolde und Taylor abgearbeitet. Das war für mich fast schon ein Grund, das Buch abzubrechen. Irgendwann gibt es einen Sprung von 15 Jahren zu 18/19 Jahren, den ich irgendwie als Fehl am Platz empfunden habe, da die Struktur der Geschichte so durcheinander war.

Die Autorin schreibt Informationen in Klammern, was mich sehr im Lesefluss gestört hat. Besonders komisch war für mich, dass sie Anstelle eines Wortes Schimpfwörter in Klammern geschrieben hat. Das ist kindisch, weil selbst jüngere Leser bestimmte Worte verkraften können. Vor allem, da die Autorin manche dieser Worte, die sie zuerst nicht nennt, einige Seiten später dann doch mit einer leichten Umformung ausschreibt.

Das Buch empfehle ich jüngeren Lesern, die vielleicht zwischen 12 und 15 Jahren alt sind. Ich persönlich hätte das Buch vor ein paar Jahren trotzdem nicht gemocht. Dafür wäre mir zu wenig bei den Charakteren passiert, was wirklich spannend ist. Hier steht der Fokus auf einer angenehmen Atmosphäre der Charaktere, die sich wegen Kleinigkeiten in die Haare bekommen.