Rezension

Miss Foxy rezensiert

Love, Simon (Nur drei Worte - Love, Simon) - Becky Albertalli

Love, Simon (Nur drei Worte - Love, Simon)
von Becky Albertalli

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: Was Simon über Blue weiß: Er ist witzig, sehr weise, aber auch ein bisschen schüchtern. Und ganz schön verwirrend. Was Simon nicht über Blue weiß: WER er ist. Die beiden gehen auf dieselbe Schule und schon seit Monaten tauschen sie E-Mails aus, in denen sie sich die intimsten Dinge gestehen. Simon spürt, dass er sich langsam, aber sicher in Blue verliebt, doch der ist noch nicht bereit, sich mit Simon zu treffen. Dann fällt eine der E-Mails in falsche Hände – und plötzlich steht Simons Leben Kopf. Die schönste Liebesgeschichte aller Zeiten – Herzchenaugen und Dauergrinsen garantiert! (Quelle: Verlag)

Meine Meinung:  Ich weiß gar nicht, wieso ich dieses Buch nicht so sehr auf dem Schirm hatte. Oder wieso ich die deutsche Ausgabe nicht so auf dem Schirm hatte. Das trifft es wohl eher.  Denn Simon and the homosapiens Agenda geisterte so lange durch sämtliche Social Media Kanäle und wurde dort hoch gelobt. Nur drei Worte ist die Übersetzung dieses Buches und da ich gerne Bücher aus diesem Themengebiet lese, musste es auf der LBM mit.

Dennoch fand ich es sehr schwierig Nur drei Worte zu lesen und auch das bewerten fällt mir nicht leicht. LGTB und Gender Themen sind in der heutigen Gesellschaft meiner Meinung nach sehr wichtig. Viel zu viel muss dafür noch getan werden und dass genau das nun gemacht wird, zeigen zahlreiche Bücher, die gerade bei den verschiedensten Verlagen erscheinen. Dennoch habe ich im Roman nichts gefunden, was mich überrascht hat und in irgendeiner Weise neu war. Es drehte sich um das gleiche Thema, wie immer: Das Coming Out und einen Protagonisten, der sich dabei Familie, Freunden und der gesamten Schule stellen muss. Dazu kommt in Nur drei Worte noch, dass der Protagonist Simon verliebt ist. In Blue. Und wer Blue ist, das weiß er nicht. Er weiß nur, dass er auf die gleiche Schule geht wie Simon und die einzelnen Kapitel des Buches werden immer von den Mailverläufen zwischen den beiden unterbrochen.

Genau genommen bildet das herausfinden, wer Blue ist, auch die einzige Spannung, die im Buch aufgebaut wird. Abgesehen davon ist die Handlung sehr ruhig und die Probleme sehr banal. Es fügt sich alles für Simon und er tritt selten ernsten Konflikten entgegen. Aber die Frage, wer Blue nun ist, hat für mich das Buch noch einmal ziemlich herausgerissen. Man rätselt den ganzen Verlauf über mit und stellt eigene Hypothesen auf, die zwar manchmal bestätigt jedoch oft auch widerlegt werden. Das Ende ist so überraschend und hat mich noch einmal sehr begeistert. Das war es auch, was mich am Ende dann doch begeistert zurückgelassen hat und mich das Buch doch hat mögen lassen.

Mit Simon als Protagonisten war ich eigentlich auch recht zufrieden. Er wird mir wahrscheinlich nicht lange im Gedächtnis bleiben und doch hat er mich unterhalten. Er hat so eine herzliche und witzige Art, zu erzählen und seine Ansichten sind so scharf und verständlich und auch so wahr. Und so muss man als Leser dieses Buch einfach mögen. Auch wenn es nichts Besonderes ist und es auf Dauer auch nicht herausstechen kann. Es besticht durch einen liebenswürdigen Protagonisten und ein spannendes Ratespiel.

Bewertung:  Mit Nur drei Worte schafft Becky Albertalli einen LGTB Roman, der die Themen Homosexualität und Coming Out liebenswürdig und echt behandelt. Zentral ist die Frage, wer hinter Blue steckt und auch, wenn das Buch sonst nicht viel Spannung hat und sich viele Konflikte fast wie von selbst fügen, hat mich das am Buch bleiben lassen und mich letztendlich begeistert zurückgelassen.

Vielen herzlichen Dank an den Carlsen Verlag für die Einladung zum *Bloggertreffen und somit auch für das *Rezensionsexemplar.