Rezension

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Mit viel Sympathie für die Protagonistin

Susanna -

Susanna
von Alex Capus

Bewertet mit 3.5 Sternen

Erst fünf Jahre alt ist Susanna Faesch, als Alex Capus ihre Lebensgeschichte in Romanform beginnen lässt. Schon der erste Einblick in das Leben der späteren Künstlerin und amerikanischen Bürgerrechtlerin lässt erahnen, dass es sich hier um ein besonderes Mädchen handelt. Denn Susanna sticht während eines Volksfests in ihrer Heimatstadt Basel einem Schauspieler in unbegründeter Panik vor der von ihm verkörperten Monstergestalt kurzerhand ein Auge aus.
Susannas weiterer Lebensweg führt sie in die noch jungen USA, wo die Jugendliche zu einer echten New Yorkerin wird, heiratet und sich scheiden lässt, einen unehelichen Sohn zur Welt bringt und die Fertigstellung der Brooklyn Bridge miterlebt.
Schon im mittleren Lebensalter angekommen, zieht sie schließlich mit ihrem Sohn gen Westen, um den berühmten Häuptling Sitting Bull kennenzulernen. An dieser Stelle endet der kompakt erzählte neue Roman Capus‘, dessen Sympathie und Bewunderung für die emanzipierte Protagonistin durch die Seiten scheinen. Ein kühner Roman über eine Frau, die in ihrer Modernität dem 19. Jahrhundert entwachsen scheint.