Rezension

Muss nicht sein...

Deichmord - Katharina Peters

Deichmord
von Katharina Peters

Auf Rügen wird auf einer Deponie eine Leiche gefunden, eine Frau , die brutal ermordet wurde. Die Ermittlungen führen zu zwei jungen Frauen, die schon jahrelang vermisst werden. Kommissarin  Romy Beccare und ihr Team erfahren,dass die beiden jungen Frauen damals in der Pension von einem ehemaligen Polizeibeamten, Rolf   Magold , gewohnt haben. Dort verliert sich ihre Spur....

Eigentlich beginnt die Geschichte mit einer Terrorwarnung auf Rügen, und das unmittelbar vor den Störtebeker Festspielen. Ich habe diesen Teil bewusst in meiner Zusammenfassung nicht erwähnt. Dies weil ich die Ueberleitung von der Terrorwarnung zu den Mordfällen als konstruiert empfunden habe. Ich habe während der ganzen Geschichte darauf gewartet, dass da betreffend Terrorwarnung noch was kommt. Doch das Thema wurde nur noch einmal am Rande erwähnt, was dagegen unternommen wurde, darüber schweigt die Autorin sich aus.

Die verschiedenen Fälle vermischen sich sehr , Romy Beccare und ihr Team haben allerhand zu tun. Ich hatte dadurch jedoch Mühe, den Ueberblick zu behalten, denn einmal war die Rede von der Toten ,die auf der Deponie gefunden wurde, dann wieder von den lange zurückliegenden Fällen. Irgendwann mal habe ich den Überblick verloren...

Ebenfalls verwirrend waren die Perspektivwechsel, die vielmals abrupt in einem laufenden Kapitel von statten gingen. Ich musste immer nach ein paar Sätzen noch mal nachlesen, um zu wissen, wer denn jetzt im Fokus steht. Sehr gewöhnungsbedürftig, mehrere Perspektivwechsel innerhalb eines Kapitels.

Der Schreibstil  hat mir gefallen, präzise ohne blumiges Beiwerk, nüchtern und klar. Dadurch und durch das wenige Private der Ermittler, waren mir jedoch die Protagonisten auch etwas unnahbar und flach. Ab und zu gibt es ein Geplänkel zwischen 2 Ermittlern, die eine Beziehung führen...doch das war es dann auch schon mit privaten Einblicken. Ich bin zwar kein Fan von vielen privaten Passagen der Ermittler in Krimis, doch ein minimum an Einblick muss halt schon sein, damit man die Ermittler kennen lernt. Vielleicht ist das hier bewusst nicht geschehen, weil es ja auch schon der 6. Band ist ? Neuleser wie ich , können sich jedoch damit fremd fühlen mit den Figuren.Und da die Bücher in sich abgeschlossen sind, sollte es auch möglich sein ausser der Reihe zu lesen.

Die Handlung empfand ich eigentlich als schlüssig, eines kommt zum anderen und die Ermittlungen kommen sehr gut voran. Und trotzdem bleibe ich da etwas enttäuscht zurück, denn vielmals wird intuitiv ermittelt und das lässt einem als Leser halt auch automatisch etwas unbefriedigt zurück.