Rezension

neue Sicht auf altbekannte Märchen

Der magische Hauch - Kathrin Schröder

Der magische Hauch
von Kathrin Schröder

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung
In „Der magische Hauch“ werden 32 Märchen von der Autorin Kathrin Schröder neu erzählt. Darunter sind unter anderem sehr berühmte wie „Der Froschkönig“, „Schneewittchen“, „Frau Holle“ oder „Die Bremer Stadtmusikanten“. Für die weniger bekannten, unter anderem „Die zertanzten Schuhe“, „König Drosselbart“ und „Jorinde und Joringel“, sind die kurzen Geschichten eine gute Auffrischung des Verlaufs der Märchen.

Die Grundstory der Märchen wird nicht verändert, jedoch schildert Kathrin Schröder die Begebenheiten mit ihren eigenen Worten. Hierfür bedient sie sich nicht, wie in den Originalmärchen üblich, der auktorialen Erzählform, sondern nutzt dazu neue Charaktere und Wesen. In einigen Märchenneuerzählungen schildert eine Spielkameradin, ein Rosenstock, ein Spatz oder Schmetterling die Geschehnisse. Aus dieser ungewöhnlichen Perspektive fallen dem Leser neue Details auf und bringen eine etwas andere Sicht auf die Begebenheiten.

Einige Geschichten sind sehr kurz und werden nur auf 3 Seiten erzählt. Kaum hat man sich in der neuen Perspektive des Märchens zurechtgefunden und neues entdeckt, ist es auch schon zu Ende. Hier hätte es mir besser gefallen, wenn einzelne Geschichten mehr Platz gefunden hätten (wie die anderen auf ca. 6 Seiten).
Der Schreibstil der Autorin hat mir hingegen sehr gut gefallen. Gemäß den schon sehr alten Märchen hat sie einige passende veraltete Bestandteile, wie bestimmte Wörter oder den altertümlichen Satzbau, genutzt. Trotz der für unsere Zeit ungewöhnlichen Art des Schreibens, lassen sich die Seiten sehr schnell lesen und vermitteln auch ein märchenhaftes Feeling.

 

Fazit
Der Kurzgeschichtenband „Der magische Hauch“ hat mir gut gefallen, da die Märchen aus völlig neuen Perspektiven erzählt werden. Trotz der unveränderten Geschichte findet der Leser dabei viele interessante Details und eine etwas andere Sicht auf das Geschehen.