Rezension

Nicht ganz mein Fall

Entrissen - Tania Carver

Entrissen
von Tania Carver

Bewertet mit 3 Sternen

Blutiger Babyraub

Das Buch hielt genau, was die Leseprobe bereits versprach. Auf blutige Art und Weise wurde ein Baby gestohlen um einer kranken Frau als Kindersatz zu dienen - und jede Menge andere Babies und Mütter mussten drumrum sterben. Ein symphatisches Kriminalteam versuchte händeringend dem Einhalt zu gebieten. Allen voran der gutaussehende Polizist Phil Brennan und die bildhüpsche schwangere Psychologin Marina Esposito. Das die beiden mal ein Paar waren - und Marina jetzt bei ihrem erneuten Zusammentreffen schwanger und mit einem neuen Freund im Rücken - brachte den gewissen Liebesknister in den Roman. Also mir war es ein bisschen zuviel Liebe ehrlich gesagt und trotz des deftigen anfangs nicht genug Aktion. Erst am Schluß kommt etwas Fahrt in die Sache. Habe allerdings nicht verstanden, warum er Marina nicht gleich umgebracht hat - klar, dann hätte Phil sie ja nicht retten können - aber dieses einsamer Held rettet seine Ex-Freundin war mir ein bisschen zu amerikanisch platt.

Für ein verschneites Wochenende fand ich das Buch ganz okay, aber die Charakter waren für mich nicht ganz glaubwürdig, das Motiv der Taten zu dünn. Die Szenen, in denen der Täter aus seiner eigenen Sicht beschrieben wurde, fand ich zu bemüht, zu durchsichtig manchmal eher einfältig. Da es sich eindeutig um den Anfang einer Serie handelt, hoffe ich, dass das Ermittlerpärchen im nächsten Buch noch ein paar Ecken und Kanten bekommt und vielleicht nicht mehr immer so schön und anziehend ist.

Und das Cover hat mir nicht so gefallen. Das trennen des Wortes fand ich sah komisch aus und mehrere meiner Familienangehörigen lasen den Text auf dem Einband mit einem Schmunzeln und der Frage, was ich denn da komisches lese. Na ja, ist halt alles Geschmackssache.