Rezension

Nicht leicht zu lesen

Mado -

Mado
von Wolfgang Franssen

Bewertet mit 4 Sternen

Mados Leben ist keines von dem man träumt. Sie ist in einer Gesellschaftsschicht aufgewachsen, in der Kriminalität und Brutalität dazugehören, in der es keine Liebe gibt und von der man eigentlich nur weg möchte. Genau das hat Mado versucht, sie flüchtet nach Paris. Dort kommt sie bei einem Boxer unter und wieder erfährt sie Gewalt. Das treibt sie zurück in ihre Heimat, zu ihrer Mutter und ihrer Oma. Mado ist voller Energie, sie will sich nicht alles gefallen lassen, aber sie ist auch voller Wut und störrisch. Ohne Halt driftet sie durch ihr Leben und es gibt für sie keine Aussicht auf eine Veränderung.

Schon thematisch fand ich das Buch nicht leicht zu lesen, leider trägt die Sprache des Romans auch nicht dazu bei, dass es angenehmer wird. Sie ist teilweise recht derb, was passend aber nicht unbedingt angenehm ist, aber vermutlich so beabsichtigt wurde. Mados Leben ist hart und das wird hier auf jeder Seite deutlich.

Wenn man nach einem Buch sucht, um etwas über ein Leben aus einer anderen Gesellschaftsschicht zu erfahren, liegt man hier richtig. Es ist interessant und gleichermaßen erschütternd.