Rezension

Gefangen in Gewalt, Schmutz und Wertlosigkeit

Mado -

Mado
von Wolfgang Franssen

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch zeigt die Trostlosigkeit von Mados Leben, die nur Gewalt, Alkohol und Übergriffigkeit gelernt hat und dieser Spirale auch nicht entkommen kann.

Der Roman ist ein Protokoll der Hoffnungslosigkeit. Und so kann man nicht von Lesevergnügen sprechen, sondern es beschleicht mich eher das Gefühl von Abscheu und Ablehnung. Die Sprache ist kalt und schonungslos. Ein Buch für das man Zeit braucht und eine gute Konstitution.

Mir fehlte die Entwicklung, das Einsehen – der Versuch etwas anders zu machen. Mado wechselt die Situationen aber niemals ihre Rolle. Der Roman begründet, warum sie ist, wie sie ist, und warum es kein Entkommen gibt. Keiner der Protagonisten wird einem wirklich nah gebracht und die fehlende Bindung zum Leser kommt der fehlenden Bindung zum Leben gleich.

Die Dialoge sind genauso hart und kalt wie der Umgang miteinander. Frustration und Wut findet ihr Ventil in Sex und Gewalt.

Fazit: Gerne gelesen habe ich es nicht. Wer lässt sich schon gerne die schmutzigen Seiten der Gesellschaft vor Augen halten. Ob diese Buch seine Berechtigung hat, muss jeder für sich selbst entscheiden