Rezension

Mado - Milieuroman und Sozialdrama

Mado -

Mado
von Wolfgang Franssen

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mich haben Cover und Inhalt sofort angesprochen. In der Geschichte geht es um die Französin Mado, die sich von ihrem gewalttätigen Partner befreit. Dies passiert gleich zu Anfang der Geschichte in dem sie Gewalt anwenden muss. Daraufhin reist sie zu ihrer Familie, in der die Frauen alle ihr Laster zu tragen haben und versuchen in der doch sehr männder dominierenden Welt ihre Selbstermächtigung zu erlangen. Für Mado gehen die Probleme weiter, da sich einiges so duch ihre Leben zieht und sie irgendwie nicht loslassen...

Ich muss zugeben, dass ich Anfangs etwas Schwierigkeiten hatte in die Geschichte zu kommen und ein bisschen hat es mich auch runtergezogen, trotzdem ist es ein gutes Buch mit wichtigen Themen. Diese Geschichten geschehen ja auch tagtäglich irgendwo auf der Welt.

Folgender Satz hat mich dann an das Buch gefesselt : „Ihre Großmutter hatte im Gefängnis gesessen. Ihre Mutter war eine Hure. Ihre Schwester eine Nonne. Sie eine Mörderin. Eine perfekte Familie.“

Der Schreibstil ist gut zu lesen und die Kapitel sind auch in angemessener Länge. Das Lesen ist mir deshalb nicht schwer gefallen. Ich konnte allerdings keine wirkliche Beziehung zu den Figuren aufbauen, und vor allem auch nicht zu Mado, auch wenn sie mir nicht unsympatisch war. Trotzdem hat es mich auch immer wieder berührt, wenn mal liest was sie durchgemacht hat oder halt immer wieder erlebt. Ich denke, dass es in der Reaität auch genau dieses Problem ist, dass sich Frauen aus diesen Situtionen lösen wollen, es aber nicht immer schaffen.

Ich würde das Buch auch als ein Milieuroman und Sozialdrama sehen. Ich fand es okay und vergebe 3,5 Sterne.