Rezension

Nicht mein Fall :(

Engelsstaub - Anne-Marie Jungwirth

Engelsstaub
von Anne-Marie Jungwirth

Bewertet mit 3 Sternen

Angesprochen von dem wirklich zauberhaftem, etwas magisch anmutenden Cover und dem neugierig machenden Klappentext war mein Interesse direkt geweckt und ich war sehr gespannt was mich hier erwartet.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir allerdings dann nicht ganz so gut . Das Buch beginnt mit einem Einblick in Jades Alltag. Sie hat mit dem Verlust ihres Vaters zu kämpfen, hat Konflikte mit ihrer Mutter, die einfach völlig anders tickt und sich statt eines Nerds, wie Jade es nun mal ist, lieber ein "richtiges" Mädchen das sich für Mode und Co. interessiert, wünscht. Dann ist da noch ihr Wissenschaftsprojekt in das sie eine Menge Zeit investiert hat und Schulschwarm Caspar Sinclair, der ihr merkwürdigerweise schöne Augen macht. Die beiden kommen sich recht schnell näher. Für meinen Geschmack deutlich zu schnell. Denn erst sprechen sie kaum miteinander, ignorieren sich in der Schule, nachdem sie einen netten Abend miteinander verbracht haben und am nächsten Tag ist es schon Liebe. Ach man, sowas ist einfach unglaubwürdig :(

Der Plot plätschert vor sich hin und ist zwar, Dank des wirklich leicht und jugendlich gehaltenen Schreibstils, ganz nett, aber leider auch ziemlich unspektakulär. Ich hatte das Gefühl nicht wirklich von der Stelle zu kommen und als ich mich dann schließlich doch einigermaßen auf die Handlung einlassen konnte, da gibt es einen Cut:
Jade kommt ums Leben und landet im Himmel.
Hier soll sie als sogenannter Matchmaker, eine moderne Version der Liebesengel, dafür sorgen, das sich ihr Schwarm Caspar neu verliebt.

Klingt süß und ist dramatisch, da sie doch gerade erst selbst Gefühle für ihn entwickelt hat und nicht bereit ist ihn mit einem anderen Mädchen zu verkuppeln.

In diesem zweiten Teil entführt uns die Autorin in ihre ganz eigene Welt der Engel, in der ich mich erst zurechtfinden musste. Jade muss sich nun nicht nur mit Liebeskummer herumärgern und ihre Aufgaben lösen, sondern sie gerät auch in ein Intrigenspiel zwischen Gut und Böse und versucht das Geheimnis um den Tod ihres Vaters zu lösen.
Hier warten zusätzlich zur leicht aufkeimenden Spannung einige Überraschungen und Wendungen, die ich so nicht erwartet hatte. Das ist ein ganz klarer Pluspunkt.

Auch die Protagonisten waren mir sympathisch, allen voran Jade, die sich zwar manchmal für meinen Geschmack etwas zu naiv verhalten hat, mich aber mit ihrem unstillbaren Wissensdrang mitreißen konnte.

Im Verlauf habe ich trotzdem immer mehr gemerkt, das mich die Geschichte einfach nicht wirklich anspricht. Wer gerne Engel-Romane liest und auf jugendliche Liebesgeschichten steht, der ist hier sicher gut bedient und wird toll unterhalten. Mir war die Geschichte zu kindlich und unspannend und vorallem viel zu "göttlich" gehalten.