Rezension

Oberinspector Nechyba ermittelt wieder

Der Henker von Wien - Gerhard Loibelsberger

Der Henker von Wien
von Gerhard Loibelsberger

Buchbeschreibung:

Winter 1916. Vor den Lebensmittelgeschäften stehen täglich Menschenschlangen. Die Versorgungslage mit Lebensmitteln ist katastrophal. Ein Schleichhändler beginnt Konkurrenten und unwillige Lieferanten auszuschalten, indem er sie aufhängt. Als im k. u. k. Kriegsministerium ein hoher Beamter erhängt aufgefunden wird, werden Oberinspector Nechyba und ein hoher Militärgendarm mit den Ermittlungen betraut. Bei der Suche nach dem 'Henker von Wien' geht es Nechyba diesmal selbst fast an den Kragen.

Leseeindrücke:

Da ich von dem Autor Gerhard Loibelsberger zuvor bereits den historischen Roman "Kaiser, Kraut und Kiberer: Ermittlungen im alten Wien, in Venedig und Freiburg" gelesen hatte, freute ich mich auf diesen Nachfolge-Roman "Der Henker von Wien: Ein Roman aus dem alten Wien", der uns weit zurückbringt in das Jahr 1916 - in die Zeit des 1. Weltkrieges und in dem auch wieder Oberinspector Joseph Maria Nechyba bereits das fünfte Mal ermittelt. Im kalten Winter diesen Kriegsjahres ist die Versorgungslage mit Lebensmitteln katastrophal. Es gibt wenig zu essen, lange Menschenschlangen vor den Lebensmittelgeschäften und so versucht jemand einen Vorteil aus dieser Notlage zu schlagen: "Die Quelle", der als Schwarzmarkthändler keine Konkurrenz neben sich duldet und zulässt, diese notfalls auch mit dem Henkersknoten erhängt und eliminiert. Und so tritt Nechyba auf den Plan …

Dieser historische Roman entführt uns sehr authentisch in die damalige Zeit und Lage der Menschen. Das Verzeichnis der historischen Personen, macht das Gelesene noch realistischer. Hier werden historische Begebenheiten und fiktive Handlung perfekt miteinander vermengt. Oberinspector Nechyba ist perfekt schrullig, aber sympathisch. Auch sehr hilfreich: Das Glossar der Wiener Ausdrücke. Die Ausdrücke, die dem Roman Wiener Schmäh verleihen.

Das Cover wirkt sehr unheimlich und schön zugleich. Die 282 ließen sich zügig und sehr fesselnd lesen, so dass ich sehr gerne 5 Sterne vergebe!

© esposa1969