Rezension

okay

Tochter einer leuchtenden Stadt -

Tochter einer leuchtenden Stadt
von Defne Suman

Bewertet mit 3 Sternen

Ein intensiver Roman über Familien und deren Geschichte zur Zeit des osmanischen Reichs

Am 30. März 2023 erschien im List Verlag der Roman „Tochter einer leuchtenden Stadt“ von Defne Suman. Der Roman ist festgebunden und umfasst 496 Seiten. Übersetzt wurde er von Gerhard Meier. 

 

Durch die Liebe zur Heimat sind vier Frauenschicksale für immer miteinander verwoben.

Der Roman spielt Anfang des 20. Jahrhunderts in Smyrna, dem heutigen Izmir (Türkei). Der Ort, Smyrna (osmanische Reich) ist geprägt vom zusammenleben vieler verschiedener Kulturen. In diesem Roman werden drei Familien die Protagonistinnen sein, eine Levantinische, eine Griechische und eine Türkische. Anzumerken dabei ist, dass stets die Frauen im Vordergrund stehen. Die Familien waren lebten zusammen und waren miteinander befreundet. Doch dann zerbricht das osmanische Reich und aus den befreundeten Familien werden Feinde. Gleichzeitig wird die Stadt von einem Feuer stark beschädigt. Die drei Familien konnten sich retten. Das kleine frisch geborene Mädchen Smyrna hat von alledem noch nichts mitbekommen. Ihre Lebensgeschichte und die von Edith und Panayota machen diesen Roman nachhaltig lebendig. 

 

Mir hat das Buch leider nicht so gut gefallen. Es war sehr anstrengend zu lesen und verwirrte mich zu häufig. Oft wusste ich nicht, wo ich in der Geschichte gerade war, denn die Wechsel der Familien und die damit verbundenen vielen Charaktere war für mich nicht klar herauszulesen. 

Geschichtlich betrachtet ist der Roman sicherlich sehr wertvoll und informativ und Lesende, die sich beim Lesen eine Skizze der Figuren anfertigen kommen mit dem Roman sicherlich besser zurecht als ich es tat. 

 

Der Schreibstil ist anspruchsvoll und die Autorin hat sicherlich sehr viel Kraft und Zeit in diesen Roman gesteckt. Aller ehren Wert! Dies spiegelt sich so manches Mal in den Beschreibungen nieder, die die Geschichte sehr nahbar und lebendig machten. 

 

Insgesamt bewerte ich den Roman gerne mit 3 von 5 Sternen.