Rezension

Pinterest ist tiefgründiger!

Das Café am Rande der Welt - John Strelecky

Das Café am Rande der Welt
von John Strelecky

Angenehme Lektüre für Zwischendurch, aber Weisheiten haben mich nicht berühren können.

Ein Buch über welches ich nur Gutes gelesen habe. "Das Café am Rande der Welt" von John P. Strelecky habe ich mir ziemlich spontan von einer Freundin ausgeliehen und hatte es schon in wenigen Stunden ausgelesen. Es ist eine interessante Lektüre, die jeder super im stressigen Alltag lesen kann.

Aufgrund kurzer Kapitel und beruhigenden Bildern im Buch, liest man diese Erzählung über den Sinn des Lebens sehr flüssig. Der Schreibstil war dementsprechend für mich angenehm zu lesen. Dieser konnte mich tatsächlich am meisten an diesem Buch ansprechen. Das Cover finde ich überhaupt nicht schön. Mir gefällt es leider nicht und ich denke, dass ich es in der großen Masse einfach übersehen würde.

Ich persönlich hätte nicht nach dem Buch gegriffen, würde es dazu nicht einen Hype geben. Dieser hat mich neugierig gemacht. Ich finde jedoch, dass der Hype völlig fehl am Platz ist. Meiner Meinung nach fehlt es dem Buch an hilfreichen Weisheiten. Ich hatte das Gefühl, dass ich auf Pinterest weit mehr philosophische und tiefgründige Erzählungen über den Sinn des Lebens finde, als in diesem Buch. Ich denke, dass der Autor mit dem Café am Rande der Welt seinen Lesern zwar eine wichtige Message vermittelt, aber man diese bereits tausend Mal woanders gelesen hat.

Die Idee mit dem Café mitten im Nirgendwo finde ich kreativ und toll umgesetzt. Wobei ich sagen muss, dass ich erst vor kurzem ein ähnliches Buch von einem anderen Autor gelesen habe und die Idee eigentlich nicht neu ist. John P. Strelecky konnte mich lediglich mit seinem Schreibstil überzeugen und nur wenig mit der Handlung. Ich bin mir noch nicht sicher, ob mir das ausreicht, um erneut ein Buch von ihm zu lesen. Die Handlung finde ich im Nachhinein sehr unklar. Es gibt im Buch drei Fragen, die letztendlich den Sinn des Lebens erklären sollen. Ich habe nur im Hinterkopf behalten, dass auf Frage eins die meiste Zeit im Buch eingegangen wird und auf die restlichen beiden Fragen kaum. Das konnte mich nicht zufriedenstellen, weshalb mich die Handlung insgesamt auch nicht überzeugen konnte.

Die Charaktere in diesem Buch wirkten auf mich ziemlich gestellt und nicht authentisch. Ich dachte zum Beispiel zuerst, dass Mike und Casey Roboter sind. Ich bin mir nicht sicher, ob der Autor wollte, dass die beide so wirken, als würden sie von einem anderen Planet kommen. Protagonist John hat sich immerhin ganz normal verhalten. Er wirkte sehr unwissend und hatte im Großteil keine eigene Meinung. Er hat sich im Grunde nur bequatschen lassen. Die Charaktere waren mir persönlich zu wirr und nicht greifbar.

Das Buch ist wirklich toll, um es jederzeit im Alltag zu lesen. Man findet definitiv Zeit dafür. Es gibt dem Leser einige Lebens- und Motivationstipps und ist recht kurzweilig ohne viel Tiefgang. Für mich war "Das Café am Rande der Welt" zu oberflächlich und konnte mir persönlich letztendlich den Sinn des Lebens nicht näher bringen.