Rezension

Rasanter Thriller

Sterbenswort - Siegfried Langer

Sterbenswort
von Siegfried Langer

Bewertet mit 5 Sternen

Nach seinem herausragenden Debüt ALLES BLEIBT ANDERS, für das Siegfried Langer für den Deutschen Phantastik Preis und den Kurd Laßwitz Preis nominiert wurde, legt er nun nach dem fulminantem VATER, MUTTER, TOD seinen dritten Roman vor: STERBENSWORT.

 

Die Handlung springt zwischen Damals und Heute. Wir begleiten die allein erziehende Kathrin, deren Leben in den Grundfesten erschüttert wird, als sich die Gegenstände in ihrer Wohnung selbstständig zu machen scheinen, sich an anderen Orten wieder auffinden als sie abgelegt wurden. Ein Mann spricht ihre Tochter über den Zaun hinweg im Kindergarten an – und es scheint ganz so, als ob es Erik sei, Kathrins totgeglaubter ehemaliger WG-Mitbewohner von damals … der sich an die Fersen seiner WG-Gesellen geheftet hat und auf Rache sinnt.

Nach und nach offenbaren sich immer mehr Puzzlesteine der Vergangenheit und unterfüttern die rasante Hatz im Heute.

 

Siegfried Langer ist ein pointierter und scharf geschliffener Erzähler. In oftmals kurzen Szenen beleuchtet er die Schritte seiner Protagonisten über die Wegmarken im Damals und Heute. Dabei variiert er auch gekonnt in Erzählstil und Tempo, um teilweise in blitzlichtartigen Sätzen das Geschehen aus der Finsternis zu reißen.

Nie verliert er sich in unnützem Schwabulierem – jedes Wort trägt zur atemlosen Auflösung bei!

STERBENSWORT ist ein rasanter Thriller. Ausgeklügelt bis in die Details, konzentriert fabuliert mit einer natürlichen Nähe zu den Charakteren und schlichtweg irre spannend.

 

Lesen!