Rezension

Reicht nicht an "Wunderkerzen" und "Glückskekse" heran

Trostpflaster - Anne Hertz

Trostpflaster
von Anne Hertz

Bewertet mit 3 Sternen

Die Kündigung ihrer sicheren Arbeitsstelle als Buchhalterin bei einer Versicherung verändert das Leben von Julia, 28 Jahre, komplett. Die Finanzierung ihrer lange erträumten Märchenhochzeit mit dem Beamten Paul ist nicht mehr gesichert. Kurz entschlossen nimmt sie das Angebot des ihre Arbeitslosigkeit zu verantwortenden Unternehmensberaters Simon an, in seiner frisch gegründeten Trennungsagentur „Trostpflaster“ mitzuarbeiten, die im Auftrage anderer deren Beziehungen beendet. Julia hält ihren neuen Chef für einen ausgesprochenen arroganten Kotzbrocken, wird durch die Zusammenarbeit mit ihm aber allmählich eines Besseren belehrt, so dass ihr Leben abermals aus dem Gleichgewicht gerät.

 

Ein Buch geschrieben von einer Frau für Frauen. Zuzurechnen ist es eher der Art leichter Frauenliteratur, die als sog. Chick-Lits bekannt sind. Ihre Charakteristika finden sich auch hier: Eine Protagonistin um die 30 mit beruflichen Problemen und Beziehungsproblemen, dauernd umgeben von einer besten Freundin, die ihre Partner wie Socken wechselt. Die Handlung kommt nicht so recht in Fahrt, es gibt so manche Wiederholung, das Ende ist frühzeitig vorhersehbar. Positiv hervorzuheben ist, dass das Buch zum Nachdenken anregt über eine Frage, die sich auch Julia stellt – Was ist wichtiger: zu lieben oder geliebt zu werden? Da mir die früheren Bücher „Wunderkerzen“ und „Glückskekse“ der Autorin humorvoller und einfallsreicher in Erinnerung geblieben sind, war ich von diesem Buch leicht enttäuscht. Zum entspannten Lesen aber allemal geeignet.