Rezension

Rezension zu Vollendet - Die Flucht

Vollendet - Die Flucht (Band 1) - Neal Shusterman

Vollendet - Die Flucht (Band 1)
von Neal Shusterman

Bewertet mit 5 Sternen

Der sechszehnjährige Connor ist ein ständiger Unruhestifter, und eigentlich hat er schon geahnt und doch trifft es ihn schwer als fest steht: Er soll umgewandelt werden. Seine Eltern haben seinen gesamten Körper zur Organspende freigegeben werden, und zwar nicht nach seinem Tod, sondern sofort. Auch Risa soll umgewandelt werden, aufgewachsen in einem Waisenhaus, ist die staatliche Förderung für sie ausgelaufen und so darf sie nicht länger leben.  Als sich die Wege der Beiden treffen, müssen sie schnell entscheiden, sollen sie fliehen oder sich in die Umwandlung fügen. Aber ist eine Flucht überhaupt möglich, wo doch das staatliche System Jagd auf Menschen wie sie macht?

Vollendet – Die Flucht ist der erste Teil der Vollendet-Reihe von Neal Shusterman.

Conner ist verzweifelt, seine Eltern haben ihn zur Umwandlung freigegeben, was seinen sicheren Tod bedeutet. Risa, ein Waisenkind, für das der Staat nun nicht mehr zahlen möchte soll zur Umwandlung. Levi, ein gottesfürchtiger Junge, möchte aufgrund seines Glaubens zur Umwandlung.
Als Connor und Risa zufällig aufeinander treffen und sich eine Chance zur Flucht ergibt müssen sie schnell entscheiden. Levi wird unfreiwillig mithineingezogen, aber dies wird seine Weltanschauung für immer verändern.

Connor, Risa und Levi sind die Hauptcharaktere in dieser Geschichte. In einer Welt in der Eltern ihre Kinder nachträglich als Jugendliche zum Tode zur Organspende freigeben können, müssen die drei um ihr Leben kämpfen. Die Welt die der Autor hier erschaffen hat, empfand ich wirklich erschreckend und gruselig. Kinder haben kein Recht auf ihr Leben und ihren Körper, sondern ihre Eltern oder der Staat entscheiden ob sie weiterleben dürfen oder als Organspender für „wertvollere“ Menschen dienen sollen. Eine Umwandlung wird auch aus Sicht eines Jungen erzählt, und ehrlich gesagt ging mir das unter die Haut, obwohl es sich um ein Jugendbuch handelt. Nach und nach erfährt man wie es zur Umwandlung gekommen ist, und wenn man manchmal betrachtet wie fanatisch manche Menschen in ihren Ansichten sind, wirkt dies hier nicht mehr so abwegig.

Die Charaktere empfand ich wirklich gut gezeichnet, es sind Jugendliche mit all ihren Facetten, die versuchen zu überleben, es ist nicht immer als schwarz oder weiß, auch sind sie nicht alle gut oder böse, sondern bei den meisten, spiegelt sich die gesamte Bandbreite an Emotionen ab, die dann auch ihre Handlungen bestimmen. 

Der Spannungsaufbau fand ich von Anfang an gelungen, die Geschichte treibt voran und weiß immer wieder auch zu schockieren, in dem was Menschen  sich ausdenken und antun können. Die Geschichte hat irgendwie ein Ende und doch wieder keins. Viele Dinge lösen sich auf oder werden aufgeklärt, aber natürlich werden zum Schluss neue Fragen und Ereignisse aufgeworfen, die neugierig auf den nächsten Teil machen sollen, und es bei mir auf jeden Fall geschafft haben mich neugierig zu machen.

Mein Fazit:

Ein tolles Jugendbuch, was mit seiner Thematik unter die Haut gehen kann, und genau meinen Nerv getroffen hat. Ich bin schon sehr neugierig auf den nächsten Teil der Reihe.