Rezension

Right Here

Right Here (Stay With Me) -

Right Here (Stay With Me)
von Anne Pätzold

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover:

Ist mal etwas ganz Anderes, das leichte und fast schon zarte Ambiente, welches das Cover vermitteln möchte, kommt sehr gut rüber und vermittelt ein wenig der Atmosphäre im Buch. Trotzdem konnte es mich nicht ganz abholen, denn der Stil ist eher wie bei einem Anime und das passt wieder gar nicht.

Meine Meinung:

Dies ist nach der Love me NXT Reihe, das zweite Projekt der Autorin, welches ich lese. Bereits in ihrer ersten Trilogie mochte ich die Sanftheit, fast schon Unschuld in ihren Beschreibungen. Es ging weniger um Anziehung, mehr um echte Verbindungen. Und das zieht sich auch hier wieder durch die Geschichte.

Ich würde die Bücher also eher als New Adult einordnen, für alle, die eine Klassifizierung hilfreich finden.

Der Schreibstil ist wieder sehr schön, voller Leichtigkeit und doch werden die Probleme und Ängste der Protagonisten ernst genommen und gut dargestellt. Besonders Lucy gefiel mir hier sehr gut.

Lucy ist eine Eiskunstläuferin, noch dazu eine, die es bereits lange macht. Doch was ist, wenn das einfach nicht ausreicht? Um diese Kernfrage, neben anderen, geht es in diesem Buch. Lucys Hobby ist das Eiskunstlaufen, doch kann man daraus eine Karriere aufbauen? Muss man das?

Ich empfand es als fast schon erfrischend ehrlich, endlich mal eine Protagonistin zu haben, die eine Sache zwar gerne, aber alles andere als perfekt macht. Es ging viel darum, was passiert, wenn Träume sich ändern und welche Unsicherheiten damit einhergehen, wie ich finde ein sehr authentisches Thema, welches hier gut umgesetzt wurde.

Jules auf der anderen Seite war da ein wenig tiefgründiger, nicht, dass Lucy es nicht war, aber bei ihm gingen die Probleme und Herausforderungen tiefer. Nach und nach erfahren wir, was ihm passiert ist und was ihm im Kopf herumgeht. Hier hätte ich mir noch viel mehr Fokus auf ihn gewünscht, denn hier wäre Potential für mehr Spannung gewesen, was dem Buch auf jeden Fall gutgetan hätte.

Die Liebesgeschichte zwischen Jules und Lucy ist… sanft. Ich muss es einfach so sagen, es ist fast schon niedlich. Die beiden lernen sich klassisch kennen und gehen auf Dates, erfahren mehr übereinander und es war schön mal so etwas Alltägliches zu lesen. Keine aufgebauschte Anziehung, kein Enemies-to-Lovers, einfach nur zwei Menschen, die sich kennenlernen. Ich habe es geliebt den beiden ungeschickten und unsicheren jungen Menschen dabei „zuzusehen“, denn es war einfach echt. (Fast) jeder wird es kennen, man blamiert sich auch mal und redet Quatsch, so auch Lucy. Es war einfach schön zu lesen.

Der einzige Kritik-Punkt ist wirklich die fehlende Spannung und der recht lange Mittelteil, in welchem sich einiges wiederholt. Ich hätte mir hier mehr Fokus auf Jules gewünscht, denn er war hier der interessantere Part der Geschichte.

Mein Fazit:

Eine schöne und authentische Geschicke über zwei Menschen, die zueinander finden, ihre Träume neu definieren und sich selber finden. Über Unsicherheiten, Fehler eingestehen und über sich hinauswachsen.

Ich habe es sehr genossen und werde auch den nächsten Band, welcher hier kurz angeteasert wurde, mit Freude lesen.