Rezension

Roadtrip zum Erwachsen werden ...

Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem - Nina LaCour

Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem
von Nina LaCour

Bewertet mit 3 Sternen

Inhaltsangabe (Quelle Carlsen Verlag):
Auf nach Europa! Die Schule ist geschafft, jetzt werden Colby und Bev reisen, ein Jahr lang. Das bedeutet Abenteuer, Freiheit – und vielleicht Liebe? Darauf hofft zumindest Colby, der schon ewig in seine beste Freundin verknallt ist. Doch bevor die zwei losfliegen, geht es noch für eine Woche mit Bevs Girlband auf Tour durch Kalifornien, im alten VW-Bus von Colbys Onkel.
Was als cooler Roadtrip beginnt, wird zum Desaster, als Bev die Bombe platzen lässt: Sie will nicht mit nach Paris, sondern stattdessen studieren. Colby ist fassungslos. Wann hat Bev ihre Pläne geändert? Warum wusste er nichts davon? Und was zum Teufel soll er jetzt bloß anfangen – ohne sie?
 
Meine Einschätzung: 
Als ich die Mail von Carlsen bekam, dass man die Möglichkeit hat ein Rezensionsexemplar des Romans zu bekommen (an dieser Stelle sage ich DANKE!) habe ich mich auf das Buch regelrecht gefreut. 
Unser Urlaub stand bevor und was passt da besser als ein sommerlicher Roadtrip. So kam es, dass ich den Roman mit auf die Insel nahm und mich auf einen leichten, lockeren und lustigen Roadtrip gefreut. Doch leider wurde mir etwas anderes geboten als erwartet. Ich hielt einen tiefgründigen, oft melancholischen und ernsten Roman über Freundschaft und Liebe und deren Facetten. 

Versteht mich nicht falsch, der Roman war gut schließlich konnte ich ihn nicht aus der Hand legen und habe ihn in einem Rutsch durch gelesen. Der Schreibstil von Nina LaCour gefiel mir gut, doch oft empfand ich die Stimmung einfach zu düster. 

Die Handlung war interessant, wenn auch nicht so leicht wie Klappentext und Cover zunächst vermuten liesen. Nichts desto trotz wollte ich immer weiter lesen, denn gerade zu Beginn treten schon zahlreiche Fragen auf, auf die man erst im Verlauf der weiteren Handlung Antworten bekommt. Obwohl einige Aspekte vorhersehbar waren, waren es andere Dinge nicht. Auch wenn ich mir einige andere Entwicklungen (*SPOILER* Gerade in Bezug auf Colbys Herzensangelegenheiten)gewünscht hätte, so war der Roman doch unterhaltsam und geeignet für Zwischendurch.
 
Bei den Charakteren mochte ich Colby sehr gern, auch wenn er meines Erachtens nach schon fast zu sensibel für sein eigenes Wohlergehen ist. Keine Frage Künstler sind so, doch es hätte ihm nicht geschadet auch ein paar Ecken und Kanten zu haben.
Was mich zu Bev bringt - sie mochte ich einfach nicht. Sie war in meinen Augen zu egoistisch und Ich bezogen. Welche beste Freundin führt ihren besten Freund jahrelang an der Nase herum, nährt seine Hoffnungen und Träume, nur um sie dann zum Platzen zu bringen? In meinen Augen war Colby zu rasch mit seiner Entscheidung ihr zu vergeben - vielleicht habe ich eine nachtragende Ader in mir, aber ich hätte Bev viel länger dafür leiden lassen. 

Doch alles in Allem ein wirklich netter Roman für Zwischendurch.
 
Mein Fazit: 
3 Sterne - anders als erwartet, doch für Zwischendurch ganz nett, trotz einiger Schwächen für mich.