Schnell und dennoch glaubwürdig erzählt
Bewertet mit 4 Sternen
"Foreplay - Vorspiel zum Glück" handelt von der 19-jährigen Pepper, die auf Grund ihrer schwierigen Vergangenheit von einer perfekten Familie von sich träumt. Auch der perfekte Ehemann ist schon ausgewählt: Hunter, der Bruder ihrer besten Freundin, den sie schon von Kindesbeinen an kennt. Doch unerfahren in Angelegenheiten wie Daten und Sex weiß Pepper nicht, wie sie Hunter für sich gewinnen soll. Warum also einfach nicht der heißen Barkeeper, der ohnehin einen gewissen Ruf genießt, als Nachhilfelehrer engagieren? Gefühle für diesen waren jedoch nicht eingeplant...
Eine neue Autorin im "New Adult", neue Geschichten, neue Figuren, da blicke ich doch gerne mal rein und ich war angenehm überrascht, wie sehr ich das ganze Geschehen doch genießen konnte, obwohl ich in diesem Genre im letzten Jahr sehr viel gelesen habe.
Die Geschichte war von ihrer ganzen Idee her nicht neu, aber ich fand es alleine schon wegen den charmanten und authentischen Figuren, die das ganze Dilemma perfekt rüberbringen konnte, sehr unterhaltsam. Vor allem Pepper habe ich ihre Persönlichkeit absolut abkaufen können. Es war spannend zu verfolgen, wie sie sich selbst kennen lernte, wie sie ihre Sexualität kennen lernte und wie sie schließlich zur absolut verdienten Heldin dieser Geschichte wurde. Reece hat ihr in nichts nach gestanden. Auch er war sehr glaubwürdig dargestellt, in seinen Handlungen nachvollziehbar und dabei stets absolut charmant.
Richtig überrascht war ich jedoch von dem Tempo der Geschichte. "New Adult" neigt dazu, wenig zu erzählen und deswegen zwischendurch sich alles doppelt und dreifach wiederholt. "Foreplay" biedent Schema F sicherlich auch, aber alles ist flotter erzählt. An manchen Stellen zu flott, da hätte man sich mehr Gefühle gewünscht, zumal Pepper und Reece als Charaktere mehr als dafür geeignet gewesen wären. Aber man glitt wunderbar durch die Geschichte und es wurde alles geboten. Richtiges Drama am Ende mit einem überhaupt nicht kitschigen Ende.
Fazit: "Foreplay" bietet tolle Figuren, mit einer tollen Chemie. Die sicherlich nicht neue Grundidee wird überzeugend umgesetzt, weil alles schnell und dennoch glaubwürdig erzählt wird. Perfekt aus dem Leben gegriffen und an keiner Stelle kitschig, dadurch sticht man letztlich doch aus dem Geschehen raus!