Rezension

Schöner historischer Roman!

Das Lied des Nordwinds - Christine Kabus

Das Lied des Nordwinds
von Christine Kabus

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch wird abwechselnd von zwei verschiedenen Frauen erzählt. Es spielt im Jahre 1905 und ein Teil davon handelt von Liv, die als junges Mädchen im Haushalt bei der Familie Treske arbeiten muss. Dort muss sie sich um den 9jährigen Elias kümmern und der Köchin zur Hand gehen oder andere Arbeiten im Haus erledigen. Elias hat einen sehr strengen Vater, der ihn schon für jede Kleinigkeit maßregelt und ihn immer wieder zu Gehorsam zwingt. Auch von Elias Mutter hat er keine Unterstützung zu erwarten, sie ist immerzu mit ihrer kleinen Tochter, die noch ein Baby ist,beschäftigt und mischt sich nicht in die Erziehung ihres Sohnes ein. Als Liv mitbekommt, dass Elias in ein Heim abgeschoben werden soll, ergreift sie mit ihm die Flucht. Im anderen Teil geht es um Karoline, die unglücklich mit dem Grafen Moritz von Blankenburg-Marwitz in Schlesien verheiratet ist. Die Ehe wurde nur geschlossen, um die Grafschaft vor dem Ruin zu retten und Moritz ist andauernd unterwegs und schenkt seiner Frau keinerlei Beachtung und Liebe. Die Ehe der beiden ist kinderlos geblieben und Moritz ist schwer erkrankt. Bei seinem Tode würde das Gut einem entfernten Verwandten vererbt werden und so versucht Karoline Moritz uneheliches Kind in Norwegen zu finden.

Das ist mein zweiter Roman von Christine Kabus, den ich gelesen habe. Ihr Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen und ich bin sofort in die Geschichte von Liv und Karoline eingetaucht. Durch ihre detaillreiche Beschreibung ist es mir gelungen, immer ein Bild von Liv, Karoline, Elias oder auch den anderen Personen vor Augen zu haben. Auch die Landschaft Norwegens wurde wunderschön beschrieben.Sehr gut hat mir auch gefallen, dass immer ein Abschnitt von Liv und der nächste aus der Sicht von Karoline geschrieben wurde. Insgesamt ein sehr schöner historischer Roman, der für jeden Leser von historischen Romanen sehr zu empfehlen ist!