Rezension

Schönes amüsantes Buch für Zwischendurch

Ich klick dich weg
von Jo Piazza Lucy Sykes

INHALT
Imogen Tate ist seit Jahren Chefredakteurin des Modemagazins Glossy. Nach einer sechsmonatigen Pause, durch eine Krebserkrankung, kehrt sie an ihren Schreibtisch zurück. Dort wird sie von ihrer einstigen Assistentin Eve empfangen und vor neuen und vollendenten Tatsachen gestellt. Ihr Magazin wird eingestampft und wird in Zukunft nur noch als Website bzw. App Artikel veröffentlichen. Bald stellt Imogen fest, dass Eve der Wolf im Schafspelz ist. Intrigen und Lästereien sind plötzlich Dinge, mit denen sich Imogen, neben den vielen neuen technischen Eindrücken, konfrontieren muss. Gelingt es Imogen auf den Technik-Zug aufzuspringen und den üblen Hetzereien ihrer jungen Gegenspielerin Paroli zu bieten?

MEINUNG
Die schriftstellerische Zusammenarbeit zwischen Lucy Sykes und Jo Piazza hat eine schöne, leichte und doch mitreißende Geschichte hervorgebracht. "Ich klick dich weg" ist ein amüsantes, aber doch kurzweiliges Buch, was mit Charme, Witz und einer ordentlichen Portion Bitchfight die Lesestunden versüßt.

In dem Buch wird die Geschichte aus einer Erzähl-Perspektive erzählt, die hauptsächlich die Seite von Imogen beleuchtet. Hin und wieder findet der Leser kleine Exkursionen wieder, die ein bisschen die Perspektive von Eve beleuchtet oder von anderen Nebenfiguren. 

Die Geschichte selbst und das Setting drum herum, erinnert so ein bisschen an "Der Teufel trägt Prada" nur in umgekehrter Besetzung. An sich selbst, ist die Idee ganz nett erzählt und lässt so manchen "Jungspund" unter den Lesern vielleicht den eigenen Umgang mit "älteren Semestern" im Büro nochmal überdenken. Besonders wenn es um das Thema Computer oder Technik geht. Sehr schön sind auch diese kleinen Untertöne der Geschichte, wie zum Beispiel Mitarbeitermanagement, Cyber-Mobbing, Work-Life-Balance. Das sind alles Themen, die mehr oder minder in der derzeitigen Generationen von Angestellten/Arbeitern präsent sind. Deswegen fällt es dem Leser sehr leicht Empathie für das "Grauhaar" bzw. den "Dino" Imogen zu entwickeln, aber auch für viele andere Angestellte, die unter dem Buch-Fiesling Eve leiden müssen.
Den Autorinnen ist diese "Techbitch" sehr gut gelungen. Wirkt sie zu Beginn doch sehr harmlos und einfach nur etwas eingebildet, bekommt man im Laufe der Geschichte ein wirklich böses Bild. Der Spannungsbogen wird hier bis zum fast-reißen gespannt und sogar überspannt, weil man auf die alles erlösende Bombe wartet, wo Imogen endlich zurückschlagen kann. Umso wichtiger wird einem das Ende dann auch. Ein bisschen vorhersehbar ist es dann auch, aber das ist zu erwarten. Alles andere wäre, selbst für den Leser, nicht gesund.
 

FAZIT
Wie gesagt, es ist ein kurzweiliges Buch. Es bietet aber wirklich amüsante Lesestunden und liest sich sehr leicht weg. Wer auf "Der Teufel trägt Prada" oder "Shopaholic" steht, der kann sich getrost an diese Geschichte rantrauen. Hier bekommt man, was man erwartet.Auch für "Zwischendurch" ist das Buch gut, wenn mal einfach nichts dramatisches oder tiefschürfendes auf die Leseliste kommen soll.

QUELLE: Mein Blog http://book-a-loo.blogspot.de/2015/09/rezension-ich-klick-dich-weg-lucy-...