Rezension

Zickenkrieg der allerschlimmsten Sorte, sehr fesselnd beschrieben !!

Ich klick dich weg
von Jo Piazza Lucy Sykes

Klappentext:

"Imogen Tate kehrt nach längerer Abwesenheit zurück an den Schreibtisch der Chefredakteurin des Magazins ›Glossy‹, nur um auf ihrem Stuhl ihre frühere Assistentin Eve vorzufinden. Eve plant einen komplett digitalen Relaunch des Magazins als App, keine dicke 400-Seiten-September-Ausgabe. Imogen kennt zwar alle wichtigen Designer und Supermodels persönlich, hat aber keinen Schimmer von Dingen wie Community Management in den sozialen Netzwerken oder dem verkaufsfördernden Einsatz von Instagram und Snapchat. Und sie ruft tatsächlich noch Menschen an, statt einfach eine E-Mail zu schreiben oder eine WhatsApp-Nachricht zu schicken. Um ihren Job zu behalten, muss sie den Kampf gegen die TechBitch aufnehmen."

Meine Meinung:

Die beiden Autorinnen verstehen es in diesem Roman hervorragend einen bissig, teils auch humorvoll und vor allem fesselnd zu schreiben. Ich bin quasi durch das Buch geflogen. Immer wollte ich direkt wissen, wie es weitergeht. Sie beschreiben sehr detailliert und bildlich was sich im Buch gerade abspielt. Erzählt wird die geniale Handlung in der dritten Person.

Auch wenn es, was die Charaktere angeht, ein wenig an das Schema "Gut gegen Böse" erinnert, haben die Autorinnen sehr interessante, teils überspitzte Protagonisten geschaffen. Ich kann mir allerdings durchaus vorstellen, dass sich in manch einem Büro, in dem überwiegend Frauen arbeiten, stellenweise ähnliche Szenen abspielen.

Imogen, eine Frau mittleren Alters, die durch eine schwere Erkrankung eine berufliche Zwangspause machen musste, ist die Chefredakteurin des Magazins GLOSSY. Technisch ist sie nicht soo versiert, dafür hat sie viel Erfahrung und reichlich Kontakte in der Modebranche. Imogen ist eine liebenswerte Mutter, der ihre Familie wichtig ist. Sie hat stets ein offenes Ohr für ihre Mitarbeiter und ihre Freunde, sowie die Familie. Ich fand sie von Beginn an sehr sympathisch, mit ihr würde ich sicher gut auskommen.

Auf der anderen Seite haben wir Eve. Eve ist eine junge, vor Selbstvertrauen trotzende Frau, die gerade ihren Abschluss gemacht hat und früher Imogens Assistentin war. Sie empfindet sich als sehr wichtig, unersetzbar und hat eine sehr extreme Arbeitseinstellung. Eve setzt ihre Mitarbeiter sehr unter Druck und kümmert sich nicht um deren Belange. Das einzige, was zählt, ist deren Leistung. Extrem zickig und teils auch unverschämt verhält sie sich Imogen gegenüber aber auch bei Kunden zeigt sie teils ein solches Verhalten. Eve agiert sehr Ich-bezogen und ihre Charakter würde ich schon als bösartig bezeichnen.

Auch die weiteren Charaktere sind individuell und interessant gestaltet worden.

Interessant finde ich auch die grundsätzliche Idee, die Technik eine so große Rolle spielen zu lassen. Die Entwicklung heute geht ja immer mehr in diese Richtung und einige Menschen haben schon fast eine Abhängigkeit oder ein solch großes Mitteilungs- oder Geltungsbedürfniss, welches ich nicht normal finde.

 

Ich war wirklich überrascht von dem Buch und möchte es euch, da es mir sehr gut gefallen hat, gerne weiterempfehlen !!!

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