Rezension

Schönes Cover, aber was steckt dahinter?

Dana Mallory - Claudia Romes

Dana Mallory
von Claudia Romes

Bewertet mit 2.5 Sternen

Meine Leseempfehlung eher ab 12 Jahren aufwärts – Verlag empfiehlt ab 10 Jahren.

Dieses Buch beginnt wie viele andere zuvor: Ein Kind im Übergang zum Erwachsenenalter wird für die Ferien zu einer nahen Verwandten gebracht, deren Haus/Villa eher abgelegen von jeglicher Zivilisation ist. Für junge Menschen natürlich eine grauenhafte Vorstellung. Aber sie haben ja eh keine Wahl. Also sehen sie sich auf dem Anwesen um – natürlich nur, um der Langeweile zu entkommen - und entdecken ein Geheimnis. Und ab diesem Punkt wird das Buch von Claudia Romes spannend. Denn im Mallory Manor gibt es nicht nur ein Geheimnis, sondern die ganze Breite, die die Magie zu bieten hat. Dana wird in einen fantastischen Strudel von Ereignissen hineingezogen und muss mal eben sich, ihre Tante, das Haus und eigentlich die ganze Welt retten, indem sie auf ihre innere Stärke vertraut und eine böse Hexe besiegt. Die Zeit vergeht dabei wie im Flug und die Sommerferien schrumpfen zwischen den ersten drei Tagen und den Tagen rund um ihren Dreizehnten Geburtstag auf wenige Zeilen zusammen. Der Höhepunkt wird dafür umso ausführlicher beschrieben, zusammen mit einer nervenaufreibenden Verfolgungsjagd. Dana bekommt dabei natürlich Hilfe von der Köchin, dem Butler Igor, Geistern und besonderen Tieren. Doch letztlich muss sie selbst an sich glauben, um das Unvorstellbare zu vollbringen – gerne selbst lesen, wenn ihr es wissen wollt, ich verrate jedenfalls nichts. Ein bisschen verwirrend ist dabei, dass sie auf der einen Seite ihre innere Magie gefunden hat und auf der nächsten Seite wieder nicht weiß, wie es geht… naja, abschließend gibt es noch viele Monologe und Gedankenspielereien, über Selbstvertrauen, geliebte Menschen und Wünsche.

So viel zur Handlung. Man merkt, ich bin nicht ganz so begeistert.

Der Schreibstil an sich – sehr gut durchgezogener personaler Erzählstil (Ich-Erzähler) – ist gut lesbar, flüssig, vielfältige Wortwahl und an wichtigen Stellen auch wirklich spannend. Nur gibt es manchmal sehr lange Monologe von Dana und diese wirken langweilig. Dana redet/denkt dabei um den Punkt herum. Es gibt keine klare Aussage, sondern ist alles sehr „verschwurbelt“. Deshalb kommt es für mich auch zu Missverständnissen (die besagte Stelle, in der sie ihre Magie angeblich gefunden hat, habe ich drei Mal nachgelesen, ob ich da etwas falsch verstanden hatte zuvor, war aber eben nur nicht klar genug ausgedrückt). Deshalb bin ich auch der Ansicht, das Buch eher ab 12 Jahren aufwärts zu empfehlen.

Das Cover ist sehr schön und weckt auf jeden Fall Interesse! Nur für den Inhalt wünsche ich mir mehr Mut zu klaren Formulierungen, damit auch die nicht so spannenden Stellen den jungen Leser oder die junge Leserin erreichen.