Rezension

schwere Kost, leicht lesbar geschrieben

Vater unser
von Angela Lehner

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch beginnt mit den Worten: "Man hat mir die Hände auf dem Rücken verbunden."  Eva Gruber wird von der Polizei in die Psychiatrie gebracht, weil sie sagt, sie habe eine Kindergartengruppe erschossen. Eva sagt viel in diesem Buch, es ist aus ihrer Sicht geschrieben. Sie selbst hält sich nicht für verrückt und möchte unbedingt ihren Bruder retten, der sich in der gleichen Klinik befindet. Die Erzählung wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Es wird klar, dass auch Eva traumatisiert ist. Es wird aber nicht immer klar, wo sie die Wahrheit sagt und wo nicht. Denn ihre Wahrnehmung ist eine ganz eigene.

Irgendwo habe ich gelesen, das Buch sei "hochkomisch". Das kann ich nicht bestätigen. Ich fand es eher verstörend und  gleichzeitig faszinierend. Diese Eva hat mich in ihren Bann gezogen.

Definitiv ein Buch, dass man nach dem Lesen zwar zur Seite legt, aber nicht so schnell vergisst.