Rezension

sehr ungewöhnlich

Heilige und andere Tote - Jess Kidd

Heilige und andere Tote
von Jess Kidd

Bewertet mit 4.5 Sternen

Cathal Flood war einmal ein Antiquitätenhändler. Aber irgendetwas hat ihn scheinbar aus der Bahn geworfen und jetzt haust er in seiner Wohnung wie ein einsamer alter Messie. Sein Sohn würde ihn am liebsten ins Altersheim abschieben und Maud Drennan soll ihn als Sozialarbeiterin aus seiner vermüllten Höhle holen. Aber das Haus hat Geheimnisse und sein Bewohner ist nicht der, der er zu sein scheint. Maud glaubt, einem Verbrechen auf der Spur zu sein und forscht in allen Winkeln nach der Wahrheit.

Eine elegante Sprache und ein schräger Humor gepaart mit wahnwitzigen Ideen sprüht aus diesem Roman. Ist es eine Parabel oder eine Persiflage, ein Kriminalfall oder doch alles nur Phantasie. Man muss sich einlassen auf die Geschichte und wird überrascht von all den Wendungen und Verwirrungen. Dass hier Heilige durch den Roman geistern und ihre Stimmen auf ganz eigene Art und Weise erheben, ist sarkastisch und sardonisch zugleich.

Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn ich einiges etwas aufgesetzt und gewollt fand. Die Ideen der Autorin sind ungewöhnlich, die Sprache herausragend.