Rezension

Sie sind eine Seuche und eine Heilung ist nicht in Sicht!

Die Saat - Guillermo Del Toro, Chuck Hogan

Die Saat
von Guillermo Del Toro Chuck Hogan

 

 

In New York möchte Dr. Ephramim Goodweather eigentlich nur ein schönes Wochenende mit seinem Sohn Zack verbringen. Dass ein Notruf vom Flughafen alle Pläne über den Haufen wirft war nicht vorgesehen. Eine vollbesetzte Maschine aus Berlin ist gelandet und dann bricht plötzlich jeder Kontakt ab. Als ein Einsatzteam an Bord geht findet es nur noch Leichen vor. Daraufhin wird das Team der Seuchenschutzbehörde gerufen und für Dr. Goodweather und seine Kollegin  Nora beginnt die Suche Nach der Ursache dieses unerklärlichen Massensterbens. Doch die Antwort die sie schließlich finden ist so monströs das ihnen keine glauben will ..... so nimmt das Unheil seinen Anfang  und Die Saat blüht auf.

Mit die Saat haben Guillermo del Toro und Chuck Hogan ein aus meiner Sicht einen großartigen Auftakt zu ihrer Thriller Trilogie bestehend aus „Die Saat“ „Das Blut“ und „Die Nacht“ abgeliefert.

In einer Mischung aus den Ereignissen in der Gegenwart und lang vergangenen Ereignissen lassen die Autoren den Leser langsam erkennen was die Menschheit bedroht. Nach und nach werden die später für die Handlung wichtigen Personen eingeführt.  Doch  Obacht, dass eine Figur namentlich vorgestellt und beschrieben wird garantiert nicht, dass sie die nächsten Seiten überlebt. Del Toro und Hogan spielen mit der Erwartung des Lesers um ihn dann doch wieder zu überraschen. Der Schreibstiel ist sehr visuell, die Beschreibungen plastisch und bildhaft. Man merkt den Autoren Ihre Wurzeln im Film an, aber das stört in keinster Weise sondern hat mir besonders gut gefallen. Die Figuren sind lebendig, ihre Beweggründe nachvollziehbar. Der Spannungsbogen war für mich die ganze Zeit über präsent auch wenn die jeweiligen Handlungsorte und Protagonisten häufig wechseln. Der Leser irrt mit ihnen durch New York auf der Suche nach Antworten die er nach und nach findet um dann wieder mit neuen Fragen konfrontiert zu werden.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich lese zurzeit den zweiten Band der Reihe „Das Blut“ mit wachsender Begeisterung.

Ein letzter Hinweis für alle die del Toros Filme nicht kennen, es geht im Buch genau wie in seinen Filmen in den Actionsequenzen richtig zur Sache. Wer also ein ehr weniger belastbares Nervenkostüm hat und detaillierte Beschreibung der Kampfsequenzen eher weniger mag, sollte lieber nicht zu diesem Buch greifen. Allen anderen kann ich nur sagen viel Spaß es lohnt sich.