Sind alle Täter gleich
Bewertet mit 5 Sternen
Die Journalistin Robin Bukowsky möchte ein Buch über das Justizsystem schreiben und bittet Amtsrichter Siggi Buckmann um ein Interview und um Einblicke in seinen Alltag bei Gericht. Beide werden von einem plötzlichen Ereignis aus der Bahn geworfen. Siggis ehemaliger Mentor Jochen hatte anscheinend Depressionen und hat sich erschossen. Robins Kollege Karsten hatte einen schweren Autounfall und liegt auf der Intensivstation. Karsten war einer brisanten Story auf der Spur, bei der die WIP eine wichtige Rolle spielt. Anleger haben viel Geld verloren und auch Jochen taucht auf der Liste der Betrogenen aus. Der Sohn des Ministerpräsidenten gerät ins Visier der beiden. Aber auch Robin scheint eigenen Recherchen nachzugehen. Hat Siggi in der Vergangenheit bei der Ermordung eines Bandenchefs die Hände im Spiel gehabt?
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Protagonisten werden so bildlich dargestellt, dass ich sie mir im normalen Umfeld vorstellen könnte. Korrupte Politiker und Beamte mit ihren Klüngeleien. Verbrecher, die anderen Angst einjagen. Der Schreibstil ist sehr locker mit vielen witzigen Dialogen. Ich habe sehr gelacht über das Interview von Siggi. Zuerst kamen seine Gedanken zu den Fragen und dann die wohlformulierten Antworten. Auch mit seinem Kater Grisus führt Siggi ernste Gespräche. Die kurzen Kapitel erzeugen einen Sog zum Weiterlesen. Leider endet das Buch viel zu schnell und endet mit einem Cliffhanger, der auf den nächsten Teil neugierig macht.