Rezension

Spannend, aber mit komplizierten Beziehungskram

Ghost Hunter Academy -

Ghost Hunter Academy
von Sarah Short

Die Halbdämonin Joelle besucht die Ghost Hunter Academy und wünscht sich, diese erfolgreich abzuschließen und eine Jägerin zu werden. Allerdings hat ihr dämonischer Vater da ganz andere Pläne. Zusammen mit ihren Freunden geht Joelle der sich anbahnenden Verschwörung gegen Luzifer auf die Spur.

Joelle ist ein Charakter, den ich leider nicht ganz verstehen konnte. Das Buch wird aus ihrer Sicht in der Ich-Form erzählt und beginnt etwas verwirrend mit Rückblenden in die Vergangenheit. Joelle hat durch den miterlebten Mord an ihrer Mutter Probleme mit Männern und fürchtet sich vor ihnen. Trotzdem ging sie damals mit dem Halbdämon Gabor eine Beziehung ein, um sich dann von ihm zu trennen, da sie denkt, er würde sie mit ihren Problemen nicht verdienen. Genau dies wird in den Rückblenden geschildert, während sie in der Gegenwart erneut auf Gabor trifft. Gabor hingegen ist sehr verständnisvoll und möchte seine Liebe zu Joelle nicht aufgeben.

Während die Handlung den roten Faden in den Vorfällen der Akademie und der Erforschung der Verschwörung findet, wird man ansonsten mit Joelles Männerproblem konfrontiert. Ich finde ihre Angst vor Männern sehr verständlich und verstehe auch, dass sie daher nur zu gewissen wenigen Mitschülern eine besondere Freundschaft pflegt, aber es entwickelt sich plötzlich recht schnell dazu, dass sie plötzlich freie Beziehungen eingehen will. Das war mir dann doch recht unverständlich und nervt irgendwann auch, wenn sich ihre Gedanken öfters darum drehen.

Ansonsten fand ich die Handlung mit den dämonischen Ränkespielen sehr spannend und werde auch die Fortsetzung lesen. Allerdings hat mich der Epilog dann wieder etwas verwirrt, weshalb der nächste Teil in Bezug darauf  hoffentlich aufschlussreich sein wird.

Alles in einem ist dies eine gute Story, nur diese komplizierte Beziehung zwischen Joelle und Gabor kann recht anstrengend sein.

Diese Buchreihe ist ein Spinoff zu der „Hekates Erbe“-Dilogie, kann aber unabhängig davon gelesen werden. Ich habe soweit alles gut verstehen können. Im Buch vorne befindet sich aber auch ein Hinweis darauf, dass man durch das Lesen zu der Dilogie gespoilert werden könnte.