Rezension

Epische Kampfszenen und emotionale Momente

Ghost Hunter Academy -

Ghost Hunter Academy
von Sarah Short

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Setting ist die Ghost Hunter Academy in Paris, in der junge Halbdämonen zu Geisterjäger ausgebildet werden. Der Fokus liegt jedoch nicht auf dem klassischen Schulalltag, sondern beschränkt sich in dieser Umgebung im Wesentlichen auf das Kampftraining und gemeinsame Mahlzeiten, bei denen man die Gruppendynamik und im Laufe der Zeit eine Veränderung dieser erkennen kann. Im Vordergrund stehen die Ereignisse, die außerhalb der Schule passieren und die speziell der Ich-Erzählerin Joelle geschehen - die Hölle und deren Bewohner sind nicht gerade unschuldig an Joelles Problemen. Und was dabei deutlich wird ist, dass es manchmal wortwörtlich erforderlich ist, Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen, um für das eigene Leben und das der Freunde, die schon zur Familie geworden wir, einzutreten.

Neben den Fantasy-Elementen sind immer wieder Romance-Elemente eingebaut, die mit für den Fortgang der Handlung verantwortlich sind und diese gut ergänzen. Diese Romance-Elemente kommen vor allem zu Beginn des Buches vermehrt vor, jedoch darf man sich davon nicht abschrecken lassen, denn nach und nach gelangen die Fantasy-Aspekte in den Vordergrund und sorgen für ausreichend Spannung. Lediglich das Liebesverständnis der Halbdämonen ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, aber daran kann man sich schnell gewöhnen.

Der Einstieg gelingt leicht. Man wird langsam mit der Welt, den verschiedenen Wesen und den Fähigkeiten der Halbdämonen und der anderen Kreaturen vertraut gemacht und hat durch die schrittweise Einführung, die jedoch keineswegs langatmig wirkt, die Möglichkeit, sich gut zurechtzufinden und die Handlung anschließend in vollen Zügen zu genießen.

Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen und ist gerade so detailliert, dass man sich ein gutes Bild von dem Setting und der Atmosphäre bilden kann und so das Gefühl hat, nahe an der Handlung und den Charakteren dran zu sein. Wir haben einen guten Einblick in Joelles Gedanken, aber auch durch die Einführung eines speziellen Fantasy-Elements zeitweise Einblick in die Gedanken und Gefühle der anderen, ebenfalls zumeist liebenswürdigen und sympathischen Charaktere. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, woran Joelle mit ihrem Charakter einen nicht unerheblichen Beitrag leistet.

Es gibt viele unerwartete Plottwists, die die Spannung immer wieder auf ein neues Level heben und erhöhen und einen mit Joelle und ihren Freunden mitfiebern lassen. Dazu kommen die immer wieder neu eingeführten Wesen und deren Gaben, die das Lesen spannend und abwechslungsreich gestalten.

Insgesamt ist es ein spannender Auftakt einer hoffentlich weitergeführten Reihe, bei dem keine Langeweile aufkommt, sondern der genug Spannung beinhaltet und auch eine Liebesgeschichte thematisiert.