Rezension

spannend und fesslend von Anfang an

Tödliche Vergebung - Alex S. Judge

Tödliche Vergebung
von Alex S. Judge

Bewertet mit 5 Sternen

Timo Sommer klettert auf den Esstisch, sein schweißgetränktes Hemd klebt ihm am Körper. Die Angst vernichtet alles rationale Denken. Der Bschiedsbrief liegt bereit, er legt sich das Seil um den Hals, betet - und springt vom Tisch.
Doch er ist nicht allein....
Das Cover gefällt mir sehr gut, liegt doch der Augenmerk auf den betenden Händen, passend zu dem Wort Vergebung im Titel.

Ich freute mich sehr auf ein Wiedersehen mit Nina Schätzlein und Peter Pfeiffer, beide Ermittler bei der Kriminalpolizei. Eine Reihe mysteriöser Selbstmorde fordern ihre ganze Aufmerksamkeit, zeitgleich gibt es einige privat Dinge die sie unbedingt klären müssen.

Das Buch ist aus der übergeordneten Erzählform geschrieben, welche sehr passend für das Buch ist. Der schreibstil ist flüssig, keine langen Schachtelsätze, ausgewogene Mischung zwischen Erzählform und wörtlicher Rede. Es gibt mehrere Erzählstränge die immer mehr an Tempo zunehmen, je weiter die Geschichte fortschreitet. Der Spannungsbogen steigt rasch und bleibt kontinuierlich oben. Die Gefühle der Protagonisten werden von der Autorin sehr gut geschildert, dadurch wirken sie authentisch, man spürt regelrecht, wie verletzt Nina und auch Ellen sind, die Verzweiflung Pfeiffers ist fast greifbar.
Die Handlung ist, obwohl fiktiv, schlüssig, die Handlungsweisen der Protagonisten nachvollziehbar. 

Besonders gefallen hat mir die Entwicklung von Nina, stand sie doch schon immer im Schatten ihres Bruders und litt unter ihrem herrschüchtigen Vater. Bereits im ersten Teil hat sie sich etwas von ihrem Vater gelöst, in diesem Teil wird sie, trotz diverser Schwierigkeiten, immer selbstbewusster.
Das Buch hat mir wieder sehr gut gefallen, ich war sofort in der Geschichte drin und war bis zum Ende in ihr gefangen.