Rezension

Spannend und großartig geschrieben!

Perlenbach -

Perlenbach
von Anna-Maria Caspari

Bewertet mit 5 Sternen

Perlenbach ist der zweite Teil der Eifel-Trilogie von Anna-Maria Caspari. Perlenbach ist dem zuerst erschienenen Buch Ginsterhöhe vorgelagert und ebenso wunderbar spannend geschrieben.
Wilhelm wohnt in ärmlichen Verhältnissen in Wollseifen. Sein Vater verkauft die Wolle der Schafe an Tuchfabrikanten und so lernt Wilhelm Jakob, den Sohn des Tuchfabrikanten Becker aus Montjoie kennen. Wilhelm und Jakob freunden sich an, obwohl die unterschiedlichen Lebensverhältnisse größer nicht sein könnten. Um seinem Sohn Jakob eine Freude zu machen, holt der Fabrikant Wilhelm über den Winter nach Montjoie. Er wird dort neu eingekleidet und wird sogar gemeinsam mit Jakob und den Nachbarsmädchen Luise und Isabella vom Privatlehrer unterrichtet werden. Wilhelm, Jakob und Luise freunden sich an und die gemeinsame Zeit ist für alle drei wunderschön. Vor allem Wilhelm genießt diese wunderbare Zeit ohne Sorgen. Zurück in Wollseifen trifft ihn die harte Realität wieder. Die harte Arbeit zuhause lässt die Zeit in Montjoie wie ein Traum erscheinen. Im nächsten Winter darf er wieder zu Jakob und als er die Schule abgeschlossen hat, darf er eine Lehre in der Tuchfabrik beginnen. Doch auch seine Freunde schlagen neue Wege ein. Die gemeinsame Zeit ist vorbei. Wilhelm macht die Arbeit in der Tuchfabrik Spaß und er hat sich in der Stadt gut eingelebt. Doch als sich die Freunde bei einem Fest treffen, kommt es aufgrund eines Missverständnisses zu einem Streit und Wilhelm muss Montjoie sofort verlassen. Er macht sich auf den Weg zum elterlichen Hof, wo er nicht weiß, ob er noch willkommen ist. 
Die Geschichte lässt sich auch ohne das Buch Ginsterhöhe zu kennen, wunderbar lesen. Da ich Ginsterhöhe schon gelesen habe, weiß ich jetzt, nachdem ich Perlenbach gelesen habe, welche Protagonisten im nächsten Buch wieder dabei sind. 
Wie auch das Buch Ginsterhöhe, liest sich dieses Buch wunderbar flüssig. Ich habe es fast nicht mehr aus der Hand gelegt, da ich natürlich wissen wollte, wie es ausgeht. Die Protagonisten sind durchweg sympathisch. Die Zeit Wilhelms zuhause in Wollseifen ist geprägt von harter Arbeit und wenig Fürsorge oder Zuwendung seitens der Eltern. Man kann also verstehen, dass er die Zeit in Montjoie sehr genießt und gar nicht mehr verlassen möchte. 
Dieses Buch war sehr schön zu lesen und ich freue mich schon sehr auf den letzten Teil der Trilogie. Ich bin auch sehr gespannt, wen wir dann wiedersehen werden.