Rezension

Spannend und mystisch

Heilbronn 37° - Henrike Spohr

Heilbronn 37°
von Henrike Spohr

Bewertet mit 5 Sternen

Tamara ist inzwischen veheiratet und das Grauen in ihrer Vergangenheit, liegt schon 15 Jahre zurück. Doch Tamara, die damals erst 14 war, hat sich nie richtig davon erholt. Die Ängste holen sie immer wieder ein. Nun steht für die Künstlerin aber die erste eigene Vernissage bevor, sie versucht ihre Ängste durch ihre Kreativität zu übertönen. Aber warum folgt ihr in letzter Zeit öfters ein Mann ? Wer hat in ihr Atelier eingebrochen ? Und warum wird auch ihr Mann Paul von Geräuschen und Schatten verfolgt ?
Dann gibt es noch Anna, die bemerkt, dass ihr Mann Andreas etwas vor ihr verbirgt. Anna fängt an ihn heimlich hinterher zu spionieren.

Zwei Handlungsstränge werden hier von der Autorin Henrike Spohr gekonnt verwebt. Die Erzählweise wechselt zwischen den vier Hauptprotagonisten und so erhält der Leser vielfältige Einsichten, Gefühle und Aktionen der Beteiligten. Dennoch tappt man lange im Dunkeln.
Die Vergangenheit offenbart sich erst nach und nach und auch die aktuellen Ereignisse sind lange unklar. Dabe gelingt es Henrike Spohr eine mystische Grundstimmung zu erzeugen, die einen in den Bann zieht und die wie ein roter Faden durch das Buch läuft. Man kann einfach nicht mehr aufhören zu lesen, obwohl es hier gar nicht so viele Taten gibt, sondern mehr unruhige, drückende und unheilvolle Spannungen.

Am Ende ist man überrascht, dennoch setzt dann ein aha-Effekt ein und man versteht. Gelungene Überraschung!

Ein Buch, dass mehr mystischer Thriller als Krimi ist und mir viele schöne spannende und fesselnde Stunden beschert hat!