Rezension

Spannende Geschichte

Highland Happiness - Die Töpferei von Kirkby -

Highland Happiness - Die Töpferei von Kirkby
von Charlotte McGregor

Bewertet mit 5 Sternen

„...Nach ihren markigen Worten gab es endgültig kein Zurück mehr. Sie musste eine Schwertkampfszene auf die Beine stellen – koste es,was es wolle. Und dafür brauchte sie eine weiteren Mitstreiter...“

 

Nur: Woher nehmen? In der umfangreichen Verwandtschaft hatte Hailey bisher nur Absagen erhalten. Der eine war kein exzellenter Reiter, andere hatten keine Zeit für das Training und manch einer fand die Idee nicht gut. Als letzte Möglichkeit bleibt ihr nur, Sean zu fragen. Bei dem Künstler aber macht sie sich nicht viel Hoffnung.

Die Autorin hat wieder eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte im schottischen Ort Kirkby geschrieben. Auf lockere Art werden die Probleme, Sorgen und Erfolge im Dorf wiedergegeben. Dabei ist der Schriftstil sehr fein ausgearbeitet.

Erste Überraschung: Sean sagt zu, am Schwertkampf teilzunehmen und sich dort Hailey zu stellen. Natürlich wird im Pub daraufhin fleißig getratscht. Wie formuliert es Isla?

 

„...Ich glaube, ich war unter den Ersten, die überhaupt Kontakt zu ihm hatten. Er hat das komplette Geschirr für mein Restaurant hergestellt. Ein sehr talentierter Handwerker und Künstler und optisch eine Granate...“

 

Noch ahnt keiner, dass Seans Vergangenheit für heftige Irritationen im Ort sorgen wird. Außerdem kommt es zu einem Zerwürfnis zwischen Hailey und deren Schwester Kristie. Die entpuppt sich plötzlich als Zicke. Deren Mutter stellt sich auch noch auf ihre Seite. Gut, Hailey hat einen Fehler gemacht, aber das kann jeden passieren, der zu tief ins Glas schaut. Das allein erklärt nicht die Feindseligkeiten. Haileys Vater sieht das gelassen.

 

„...Du warst nicht die erste Fraser und wirst nicht die letzte sein, die sich öffentlich danebenbenimmt...“

 

Einen Protagonisten darf ich auf keinen Fall vergessen. Das ist das Lamm Basil. Es wurde von Sean mit der Flasche aufgezogen und folgt ihm nun wie ein Schoßhündchen. Das führt zu manch amüsanten Szenen.

Zwischen Sean und Sky entwickelt sich eine Männerfreundschaft. Beide haben schwierige Zeiten hinter sich. Außerdem fühlt sich Sky in Schottland noch fremd. Seine Frau Robin ist voll mit der Kanzlei beschäftigt. Als Sean Sky durch seine Werkstatt führt, lerne ich eine Menge über Töpferei, Tonarten und deren Lagerung.

Es geschieht eine Menge in dem kleinen Ort, bis sich die Wogen geglättet haben und sogar eine Hochzeit in Aussicht steht.

Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Autorin versteht es, eine spannende Handlung mit vielen verschiedenen Themen zu verknüpfen und mich sogar in unerwartete Gefilde zu entführen.