Rezension

Spannender Anfang, aber zu viele Ungereimtheiten

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle. - Arno Strobel

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
von Arno Strobel

Bewertet mit 2.5 Sternen

Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon):

Fünf Tage ohne Internet. Raus aus dem digitalen Stress, einfach nicht erreichbar sein. Digital Detox. So das Vorhaben einer Gruppe junger Leute, die dazu in ein ehemaliges Bergsteigerhotel auf den Watzmann in 2000 Metern Höhe reist.
Aber am zweiten Tag verschwindet einer von ihnen und wird kurz darauf schwer misshandelt gefunden. Jetzt beginnt für alle ein Horrortrip ohne Ausweg. Denn sie sind offline, und niemand wird kommen, um ihnen zu helfen ...

 

 

Meine Meinung:

Ich hatte damals das Vergnügen, die große Leseprobe (die ersten 100 Seiten) dieses Buches zu lesen und es hat mir da wirklich gut gefallen, sodass ich mich sehr darauf gefreut habe. Der Schreibstil war spitze, sodass man nur so durch die Seiten geflogen ist und die Spannung blieb auch von Anfang bis zum Ende aufrechterhalten. Bis zum Ende bin ich wirklich im Dunkeln getappt und konnte nicht herausfinden, wer nun der Täter ist und die Auflösung hat mich auch überrascht. Der Anfang war also echt spannend.

Jedoch hat sich die Handlung dann im Laufe des Buches gefühlt ständig im Kreis gedreht. Es ist nicht mehr wirklich viel Neues passiert. Ständig haben sich die einzelnen Gruppenmitglieder gegenseitig verdächtigt und waren dann selbst sauer, wenn sie selber verdächtigt wurden. Das hat sich die ganze Zeit so dahingezogen und ging mir dann irgendwann auf die Nerven, da man einfach nicht mit der eigentlichen Handlung vorangekommen ist.

Dazu kamen dann noch so viele Ungereimtheiten. Vieles war ziemlich unlogisch und auch sehr an den Haaren herbeigezogen. Es wurden auch immer wieder Details angesprochen, bei denen mir dann aber die Aufklärung am Ende gefehlt hat. Auch das Ende an sich kam für mich dann einfach zu plötzlich.

Im Laufe der Geschichte kommen immer wieder Kapiteln, die die Sicht eines der Opfer darstellt. Das war am Anfang auch wirklich interessant, doch irgendwann hat man hier auch immer wieder gefühlt das Gleiche gelesen.

Die Charaktere an sich blieben mir auch leider eher fremd. Ich habe mit keinem der Gruppenmitglieder mitgefiebert, sie waren mir einfach egal. Sehr schade, dass diese so blass geblieben sind.

Aufgrund des tollen Schreibstils und der Erzählweise von Arno Strobel, bin ich wirklich total schnell durch das Buch gekommen und habe es als richtigen Pageturner empfunden. Jedoch wenn ich im Nachhinein so darüber nachdenke, hat mir einfach so vieles gefehlt. Details wurden nicht aufgeklärt, vieles war unlogisch und das Ende kam zu abrupt. Ein brutaler Thriller, der mich aber leider nicht überzeugen konnte, sodass ich leider nur 2,5 Sterne vergeben kann.