Rezension

Spannender Fantasy-Auftakt mit Überraschungen

Die Runenmeisterin - Torsten Fink

Die Runenmeisterin
von Torsten Fink

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: Aufgrund einiger Probleme im Heimatdorf landen die Zwillinge Ayrin und Baren beim Runenmeister Maberic. Mit diesem ziehen sie fortan durchs Land und sollen dabei die Magie der Runen erlernen. Ein Handwerk, welches nicht nur Vorteile, sondern auch Gefahren bereithält. Denn schon bald geraten die Zwillinge in das Spiel dunkler Mächte mit Hexen, Drachen und einer magischen Urkraft, die die Zwillinge in dieses Machtspiel eingefügt hat. Was verbindet die beiden mit diesen Mächten? Woher stammt ihre Kraft und können die beiden das Schicksal der Menschheit lenken?

Der Story-Stapel

Der Beginn der Geschichte ist eher ruhig, da man erst einmal in dem Dorf von Ayrin und Baren ist und dort langsam in die Welt herangeführt wird. Mit dem Auftauchen der Hexe und den mysteriösen Ereignissen, inklusive Runenmeister Maberic, steigert sich der Spannungsbogen aber zusehends. Nachdem die drei sich dann auf die Reise durch das Land machen und der Leser auch mehr über die Runen erfährt, werden die Fantasy-Aspekte im Buch deutlich dominanter und die Geschichte immer spannender. Besonders zum Ende hin gibt es viele Momente, wo man mitfiebert und bangt. Die Geschichte schließt aber sehr rund ab, so dass der Leser nicht mit einem Cliffhanger leben muss.

Charakter-Stapel

Ayrin ist ein sehr starker weiblicher Charakter, der sich nicht einfach so dem Leben und ihren Aufgaben fügt, sondern immer auch rebellisch, aber durchdacht arbeitet. Außerdem ist sie sehr klug und mutig – beides gute Eigenschaften. Dahingegen ist Baren fast unscheinbar bzw. unsicher. Er ist zwar auch eine wichtige Person in der Geschichte und besonders für Ayrin als Zwillingsbruder einfach ein wichtiger Anker, aber der Fokus liegt doch eher auf Ayrin.

Die anderen Charaktere sind je nach Wichtigkeit stärker ausgearbeitet, so dass einige davon direkt im Kopf bleiben, etwa Meister Maberic, aber selbst die Hexe. Dadurch wird die Welt lebhaft und die Menschen um Ayrin herum sind nicht blass, sondern ebenso lebendig.

Stil Stapel

Die Geschichte liest sich flüssig und leicht. Die Beschreibungen der Welt fügen sich gut ein, so dass es nicht langatmig wird, aber dennoch bildlich ist. Die Dialoge sind locker und machen Spaß, besonders durch Meister Maberic.

Kritik Stapel

Der Anfang der Geschichte ist etwas zu ruhig für mich, da zwar viel Zeit auf die Erklärung dieser Welt gelegt wurde, aber man trotzdem bei vielem im Unklaren gelassen wurde. Auch fand ich es etwas schade, dass die Runen zwar Teil der Geschichte sind, aber eben nicht der absolute Mittelpunkt. Es vergehen viele Seiten, ehe man überhaupt mehr über die Runen und wie sie funktionieren, erfährt.

Fazit

„Die Runenmeisterin“ ist ein spannender Auftakt einer Fantasy-Reihe mit einer interessanten Grundidee, einer starken Protagonistin und der ein oder anderen Überraschung. Die negativen Punkte schwächen diesen Eindruck nur bedingt ab, so dass ich gerne 4 Sterne vergebe.