Rezension

Spannung pur mit vielseitigem Plot, nur leider konnte uns die Grundstimmung nicht überzeugen

Lucy Longfinger – einfach unfassbar!: Gefährliche Geburtstagsgrüße -

Lucy Longfinger – einfach unfassbar!: Gefährliche Geburtstagsgrüße
von Anja Habschick

Bewertet mit 3 Sternen

„Lucy Longfinger – einfach unfassbar!: Gefährliche Geburtstagsgrüße“ ist der erste Teil einer neuen Reihe von Anja Habschik, die schon allein durch ihre strahlenden und farbintensiven Cover auffallen.

 

Lucy lebt in Kalifornien und ist Tochter einer Familie, die schon seit Generationen im Gangster Milieu verankert ist. Einer Familie, die ihren Prinzipien treu ist und die sich an die Regeln, des vor Jahrhunderten erstellten Kodex halten. Und dieser Kodex beschert Lucy ein recht einsames Leben, denn nur Familienmitgliedern darf getraut werden, alle anderen Menschen sind tabu. Doch wie soll man als Einzelkind so Freunde finden? Wie sich mit Gleichaltrigen austauschen, wenn der eigene Tagesablauf so anders ist als der der anderen? Dazu kommt, dass der Gangsterboss Ratto sich die Arbeit der Longfingers sichern möchte und deren Unabhängigkeit geht ihm tierisch gegen den Strich. Zum Glück trifft Lucy auf Tony, der sich von Lucys Verhalten nicht abschrecken lässt und seine Freundschaft immer wieder anbietet.

 

So schlagfertig, selbstbewusst und eigenständig Lucy erscheint, so traurig fanden wir (meine junge Mitleserin und ich) die Figur und ihren Lebensstil. Von den Eltern immer wieder aufgefordert, sich in den Familienbetrieb einzubringen und sich an die oberste Regel, sich unauffällig zu verhalten und niemanden außerhalb der Familie in ihr Leben zu lassen, ist Lucy ein sehr einsames Mädchen. Auch dass sie nicht den Mut hat, ihren Eltern zu vertrauen fanden wir sehr traurig.

 

So schön sich die Geschichte auch entwickelt, so spannend und abwechslungsreich der Plot geschrieben ist, so hat uns diese Grundstimmung doch ziemlich runtergezogen und das Lesevergnügen geschmälert. Zum Glück hat die Autorin auf ein positives Ende hingesteuert, was mir bei diesem Thema sehr wichtig war. Aber das konnte das Gefühl, welches beim Lesen aufkam, nicht ausreichend genug auffangen. Daher vergeben wir 3 von 5 Sterne.