Rezension

Spannungsarmer Krimi mit einem tollen Setting und interessanten Figuren

Verhängnisvolle Provence - Sandra Åslund

Verhängnisvolle Provence
von Sandra Åslund

Bewertet mit 3 Sternen

Sandra Aslund - Verhängnisvolle Provence

 

Während Kommissarin Hannah Richter mit ihrem Freund Serge Urlaub macht, gibt es einen Mordfall in Köln. Zufällig ist das Mordopfer für ein Kosmetikunternehmen in der Provence tätig, weshalb Hannah vor Ort ermitteln und ihre Freundin besuchen kann, parallel zu ihren Kollegen in Köln. Yannick Ramon ist nur das erste Opfer der Kosmetik-"Mafia", weitere folgen. Doch das Naturkosmetikunternehmen in der Provence scheint einige Geheimnisse zu haben, nicht zuletzt arbeiten sie mit einer Firma in Deutschland zusammen. Für Hannah und ihre Kollegen beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.

 

Ich kenne bereits beide Vorgänger-Bücher und auch hier bleibt die Autorin ihrem Stil treu. Insgesamt konnte mich das Buch aber nicht komplett von sich überzeugen, da es mir stellenweise arg langatmig mit wenig Spannung erschien. Schade eigentlich, denn gerade die Thematik hat viel zu bieten, aber vielleicht waren es auch einfach zu viele Fachbegriffe und Informationen die den Spannungs- und Lesefluss gestört haben. Vielleicht lag es aber auch daran, dass diesmal sehr viele privaten Belange der Hauptfigur Hannah Richter im Vordergrund gerückt wurden, denn auch darunter litt der eigentliche Kriminalfall.

Im Großen und Ganzen war die Story interessant und lies sich gut lesen, aber letztendlich fehlten mir hier ein paar überraschende Wendungen, High-Points und das Finale war mir persönlich zu unaufgeregt und vorhersehbar.

Pluspunkte bekommt die Autorin von mir wegen der lebendigen Ausarbeitung der Charaktere, die ich mir in allen Einzelheiten gut vorstellen konnte. Auch wenn der Krimi sich diesmal übermäßig mit Hannahs Befindlichkeiten befasst, mag ich sie gern und sie ist mir auch sympathisch. Klug und tough, vielleicht einen Touch zu verliebt, ist sie kompetent in ihrem Job. Das merkt auch Ricard Point, der französische Kollege.

Die Nebenfiguren sind ebenfalls gut beschrieben, egal ob Penelope oder Ricard, ich konnte mir alle sehr gut vorstellen.

Das Flair der Provence ist ebenfalls gelungen eingefangen, da bekommt man richtig Lust, diese in der Realität zu besuchen und sich von den Farben, Eindrücken und Gerüchen berauschen zu lassen.

Die Story ist gut, ich kann den Krimi auch empfehlen. Wenn man die vorherigen Bücher kennt und wer Wert auf die Landschaft und Leute legt, und der Kriminalfall nicht ganz so präsent sein muss, wird dieses Buch lieben.

Wem Spannung wichtig ist, wird hier nicht ganz so viel Freude haben.

 

Das Cover passt zur Reihe und ist - leider - genretypisch.

 

Fazit: Spannungsarmer Krimi mit einem tollen Setting und interessanten Figuren. 3 Sterne.

Kommentare

hobble kommentierte am 03. Dezember 2019 um 06:43

was fürs wunschregal