Rezension

Suche im Albtraum-Lager

Die Traumgänger -

Die Traumgänger
von Markus Heitz

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Finn hat eine besondere Gabe: Er kann seine Träume beeinflussen. Doch eines Nachts taucht ein frem­des Mäd­chen in sei­nem Traum auf: Sanja. Sie sucht nach ihren Eltern. Ver­mut­lich hält sie Mrak, der böse Herr­scher des Alb­traum­lan­des, ge­fangen. Ihre Suche führt Sanja und Finn ins Traum­land Deseo. Dort stellt sich heraus, dass Sanja wegen meh­re­rer Dieb­stähle ge­sucht wird. Ge­hört sie zu den Bösen? Als Finns Gabe im Traum­land ver­sagt, kann er nicht mehr zu­rück – er ist ge­zwungen, Sanja zu ver­trauen.

 

Rezension:

Finn treibt verschiedene Sportarten, nach einem Unfall sitzt er aber vorü­ber­ge­hend im Roll­stuhl. Sein be­son­deres Talent ist es aller­dings, ein Klar­träu­mer zu sein, das heißt, dass er seine Träume be­wusst be­ein­flus­sen kann. Dass in einem sei­ner Träume je­doch ein reales Mäd­chen Kon­takt zu ihm auf­nimmt und ein reales Tref­fen mit ihm ver­ein­bart, ist auch für ihn kaum glaub­bar. Als diese Sanja ihn über­redet, ihr zu hel­fen, ihre Eltern im Traum­land zu be­freien, be­ginnt ein außer­ge­wöhn­liches Aben­teuer.

Mit diesem Auftaktband startet Markus Heitz in eine neue Urban-Fan­tasy-Reihe, die sich pri­mär an jüngere Leser wen­det. Die Länge der ein­zel­nen Bände hat dabei eher Novel­len- als Ro­man­um­fang. Die Idee, luzide Träume statt der üb­li­chen Fa­bel­we­sen in den Fokus zu stel­len, geht der Autor in die­sem Genre und spe­zi­ell in Büchern für eine jüngere Al­ters­gruppe eher un­ge­wöhn­liche Wege. Wahr­schein­lich wer­den die meis­ten Leser im Ziel­grup­pen­alter noch nie da­von ge­hört haben, dass es so etwas wirk­lich gibt. Gerade wegen die­ser Anders­artig­keit kann die Hand­lung je­doch durch­aus über­zeu­gen. Die Ge­fühls­welt des 13-jäh­ri­gen Prota­gonis­ten Finn, der wegen sei­ner Ver­let­zung vorü­ber­ge­hend ‚kalt­ge­stellt‘ ist, wirkt glaub­haft. Seine Co-Prota­gonis­tin Sanja, die als etwas älter cha­rak­te­ri­siert wird, wirkt da­ge­gen teil­weise etwas über­zogen. Ins­ge­samt kann die Ge­schichte als ge­lungen be­zeich­net wer­den, und der Leser darf auf die Fort­set­zung(en) ge­spannt sein.

Der Autor folgt erzählerisch stets Finn, sodass man beim Lesen alles aus des­sen Per­spek­tive erlebt.

 

Fazit:

Luzide Träume als zentrales Element stellen das hauptsächliche Allein­stel­lungs­merk­mal die­ser ju­gend­lichen Urban Fan­tasy dar.

 

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